Bischof Gottau besuchte seit Anfang der 1970er-Jahre regelmäßig das Kleverland und hier ganz besonders Nütterden, um über seine Diözese zu berichten und über die Fortschritte, die die vielen Spenden für „seine Armen“, wie er die Argentinier in seinem Bistum nannte, bewirken konnten. Besuche, die auf Gegenseitigkeit beruhten. Auch viele Menschen, die der „Aktion Anatuya“ nahe standen und stehen besuchten und besuchen auch heute noch, 25 Jahre nach Gottaus Tod, Argentinien, um das Hilfsrad „Aktion Anatuya“ weiterhinzu drehen.
Am vergangenen Wochenende nun erinnerten Menschen aus Nütterden bei einem Gottesdienst und einem anschließenden Zusammenseins im Pfarrheim an das Leben und Wirken des vor 25 Jahren gestorbenen Bischofs. Dazu hatte Stalder in der Kirche liebevoll Diaprojektionen zusammengestellte mit Stationen aus dem Leben von Bischof Gottau, anschließend wurde noch ein Film gezeigt. Die Vorabendmesse wurde vom Musikzug der ASG musikalisch mitgestaltet. Pfarrer Jörg Monier, der den Gottesdienst zelebrierte, betete mit den Gläubigen auch um die Seligsprechung Gottaus, da dieser sich in seinem Leben unermüdlich mit selbstloser Hingabe für die Armen eingesetzt habe – der Seligsprechungsprozess wurde im Jahr 2010 eröffnet.
Der Bischof blieb durch die stillen und bewegten Bilder in Erinnerung. So ist er auf den Dias bei seinem ersten Besuch in Nütterden 1974 zu sehen, bei der Segnung der Kreuze für das neue Pfarrheim, bei einer Baumpflanzung und bei seinen vielen, herzlichen Begegnungen mit den unermüdlich für das Projekt agierenden Mitstreiter: die Sternsinger, die Fußballer, die Messdiener und viele andere Gruppen. Gegenbesuche zeigen die großen Fortschritte, die aufgrund der Spendeneinsätze aus Nütterden und dem Niederrhein möglich wurden: Steinhäuser, berufliche Perspektiven, Bildung und Brunnen zum Beispiel. Weitere Informationen gibt es auf der Seite www.anatuya.de im Internet.
Anke Gellert-Helpenstein