Faire Produkte und regenerative Energie

, Bistum Münster, Kreisdekanat Steinfurt

Die Photovoltaikanlagen waren im Jahr 2000 noch in den Kinderschuhen, da installierte die Pfarrei St. Margaretha in Westerkappeln im Rahmen der 1000-Kirchendächer-Aktion der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bereits auf dem Dach ihres Reinhildis-Hauses eine Anlage. Ebenso haben der Verkauf und die Verwendung von fair gehandelten Produkten in der Gemeinde eine lange Tradition. Mit der Beteiligung an der Bistumskampagne „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ hat die ökofaire Ausrichtung der Diasporagemeinde nun einen neuen Schub bekommen. Plastikflaschen und -verpackungen und Einwegmaterialien sind mittlerweile weitgehend tabu. Lebensmittel werden möglichst in Bio-Qualität und aus der Region beschafft. Die Lampen der St.-Margaretha-Kirche wurden auf LED umgerüstet. Und in der Kita St. Barbara gibt es Wassersprudler.

Pfarrer Benedikt Ende (links) und Thomas Kamp-Deister (2. von links) bei der Verleihung der Auszeichnung

Pfarrer Benedikt Ende (links) und Thomas Kamp-Deister (2. von links) bei der Verleihung der Auszeichnung

© Karola Wiedemann

Außerdem kommt künftig im Pfarrbüro und in der Kita Umweltpapier zum Einsatz, werden zur Reinigung umweltschonende Putzmittel verwendet und die Kirche sowie weitere Räume bei Veranstaltungen mit heimisch wachsenden Blumen und Dekomaterial aus dem eigenen Gärten geschmückt. All dies ist jetzt in einer vom Pfarreirat und Kirchenvorstand beschlossenen und veröffentlichten Selbstverpflichtungserklärung festgehalten.

Für ihr Engagement wurde die Pfarrei nun von Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung beim Bistum Münster, nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ auf Level 1 mit einer Plakette und einer Urkunde ausgezeichnet. In seiner Laudatio stellte er die Bemühungen der Gemeinde in den globalen Zusammenhang und zitierte aus der Botschaft des Papstes an die Weltklimakonferenz in Dubai. Er gratulierte der Gemeinde zu dem wegweisenden Beschluss, der nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Welt um sie herum positiv beeinflusse.

Entsprechend riet Pfarrer Benedikt Ende in seiner Predigt zu Wachsamkeit im Sinne von Aufmerksamkeit, auch im Hinblick auf die Bewahrung der Schöpfung.

Durch die Teilnahme an der Kampagne „Zukunft einkaufen“ sind die Gruppen der Pfarrei neu motiviert. Auch die Überlegungen zur Erweiterung der Photovoltaikanlage haben mit „Zukunft einkaufen“ Auftrieb bekommen. „Da ist noch mehr drin“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Stefanie Reker. „Und über Wallboxen für die Betankung von E-Autos kann man dann ja auch gleich mit nachdenken“, fügte sie abschließend an.