Frühjahrsinvestitur des Ritterordens vom Heiligen Grab in Münster

Zum vierten Mal nach 1967, 1980 und 2001 lädt die Deutsche Statthalterei des päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem im Mai dieses Jahres zur Aufnahme und Einkleidung neuer Mitglieder (Investitur) in Münster ein.

25 Kandidatinnen und Kandidaten – unter ihnen der Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, und der Bischof von Regensburg, Rudolf Voderholzer – erhalten Ordenskreuz und Mantel. Zur Investitur werden rund 700 Ordensdamen und Ritter mit ihren Angehörigen in der Domstadt erwartet.

Der Liturgie am Samstag, 21. Mai, im St.-Paulus-Dom wird der Großprior der Deutschen Statthalterei, der Münchener Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, vorstehen. Die dreitägigen Feiern stehen in Erinnerung an den Westfälischen Frieden von 1648 unter dem Leitwort ,Pax optima rerum – der Friede ist das höchste Gut‘. Ausrichterin ist die Komturei St. Ludgerus Münster, die 2016 ihr 50-jähriges Bestehen feiert.

Den Auftakt bildet eine Friedensvesper am Freitag, 20. Mai, in der Apostelkirche. Der Investiturgottesdienst beginnt am folgenden Tag um 16 Uhr im St.-Paulus-Dom. Münsters Bischof Felix Genn wird am Sonntag, 22. Mai, zum Kapitelsamt im Dom um 10 Uhr neben den regulären Gottesdienstbesuchern die Ordensangehörigen und ihren Gäste begrüßen.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist aus einer spätmittelalterlichen Pilgerbewegung ins Heilige Land hervorgegangen: Er verdankt seinen Ursprung dem seit dem 14. Jahrhundert belegten Brauch, am Ort von Tod und Auferstehung Jesu Christi den Ritterschlag zu empfangen. Seine Ziele heißen: Für das Heilige Land sorgen – den Glauben bekennen – Gesellschaft und Kirche dienen. Der Orden hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, die katholische Kirche und das Lateinische Patriarchat im Heiligen Land mit vielfältigen religiösen, kulturellen und sozialen Aktivitäten zu unterstützen.

Er fördert den Bau und den Unterhalt von Pfarreien und Kirchen, Schulen, Kindergärten und Universitäten, von Krankenhäusern und Altenheimen. Darüber hinaus leistet er direkte Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte, für Schüler und Studenten – auch über Unterschiede zwischen den Konfessionen und Religionen in Israel, Palästina einschließlich Gaza und Jordanien hinweg.

Weltweit ist der Ritterorden heute in mehr als 30 Ländern der Welt vertreten und zählt etwa 30.000 Mitglieder. In Deutschland gehören dem Orden rund 1.500 Ordensdamen und Ritter, Laien und Priester, an.

Text: Bischöfliche Pressestelle/28.01.16
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