Gemeinschaft im Handwerk und im Glauben

, Stadtdekanat Münster

Passenderweise am „Tag des Brotes“ hat Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers am 5. Mai die Bäckergilde und die Konditoren-Innung der Stadt Münster zu ihrem traditionellen „Guten Montag“ begrüßt. Auf den Stufen vor dem Bischofshaus überreichten ihm Bäcker und Konditoren Brezel und Baumkuchen als Zeichen ihrer Handwerkskunst und luden ihn zu einem kräftigen Schluck aus dem Pokal der Bäckergilde ein. Hamers nahm auch den traditionellen Fahnenschlag entgegen.
 

Bernd Kleimann, Gildemeister der Backstuben-Handwerker, verdeutlichte in seiner Ansprache die enge Verbindung von Handwerk, Tradition und Glauben. Der „Gute Montag“, so Kleimann, sei weit mehr als ein historisches Relikt aus dem Jahr 1682. Vielmehr erinnere dieser Tag lebendig an Werte wie Verantwortung, Zusammenhalt und Achtsamkeit – Tugenden, die auch heute das gesellschaftliche Miteinander prägten. „Wir Bäckerinnen und Bäcker erleben täglich, was es heißt, für andere da zu sein“, so Kleimann. Der traditionelle Fahnenschlag sei deshalb ein Zeichen der Wertschätzung – gegenüber der Kirche, der Stadt und der Gesellschaft.

Diözesanadministrator Hamers würdigte die Bedeutung des Bäckerhandwerks als Träger eines jahrhundertealten Kulturguts. Anhand eines alten Holztellers mit der Inschrift „Unser tägliches Brot gib uns heute“ erinnerte er an die Verwurzelung des Brotes in der biblischen Überlieferung. Dass die Bäcker und Konditoren mit dem „Guten Montag“ ihre Tradition pflegten, zeuge von einem starken Bewusstsein für ihre gesellschaftliche und kulturelle Verantwortung. „Sie tragen dazu bei, dass Münster eine lebenswerte Stadt ist – auch, weil es hier gutes Brot und guten Kuchen gibt“, sagte Hamers. Abschließend sprach er der Zunft seinen Dank aus und ermutigte besonders den Nachwuchs, diesen Weg engagiert weiterzugehen.

Hamers lud anschließend alle Anwesenden zu einem Umtrunk in den Innenhof des Bischofshauses ein. 

Ann-Christin Ladermann