Haushaltszahlen rund um den Dom ausgeglichen

Wie das Bistum Münster, so gehen auch Domkapitel und Domverwaltung des St.-Paulus-Doms Münster transparent mit den Haushaltszahlen rund um den Dom für das Jahr 2017 um.

Die Domverwaltung wickelt im Wesentlichen die Haushalte für fünf Rechtsträger ab. Darunter sind beispielsweise die Domkirche und die Domsingschule. Das Volumen des Verwaltungshaushaltes der Domverwaltung hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 2,3 Prozent auf rund 197.000 Euro erhöht. Hierin sind die Personalkosten für 2,4 Vollzeitstellen mit 150.000 Euro enthalten. Die Domverwaltung finanziert sich durch eine Umlage, die auf der Basis eines Verteilerschlüssels von den übrigen Rechtsträgern erhoben wird.

Ein Gesamtvolumen von 1.204.688 Euro hat der Verwaltungshaushalt der Domkirche. Neben unter anderem Miet-, Pacht- und Erbbauzinseinnahmen finanziert er sich vor allem durch eine Zuweisung des Bistums in Höhe von 615.223 Euro. Bei der Domkirche betragen die Personalkosten für 8,5 Stellen (Domorganist, Küster, Hausmeister, Reinigungspersonal) 488.000 Euro. An Versorgungsbezügen fallen Kosten in Höhe von 53.000 Euro an. Für die musikalische Mitgestaltung von Gottesdiensten und die Durchführung von Domkonzerten sind Honorarkosten für Kirchenmusiker einschließlich Orchestermusiker und Solisten in Höhe von 76.000 Euro eingeplant. Bei den Sachkosten wendet der Dom zum Beispiel für Energie (Heizung, Strom) planmäßig rund 125.000 Euro auf. Der laufende Kultbedarf (Altar- und Opferkerzen, Wein, Hostien, Blumen) kostet 75.000 Euro. Die Umlage für die Domverwaltung beträgt 121.000 Euro. Der Vermögenshaushalt der Domkirche bildet die dritte Teilsanierung der südlichen Außenwand des Domparadieses mit Kosten von 160.000 Euro und die Zuweisung des Bistums dafür ab.
Der Verwaltungshaushalt der Domkammer in Höhe von 245.000 Euro wird überwiegend durch die Zuweisung des Bistums in Höhe von 223.700 Euro finanziert. Geringe Einnahmen ergeben sich aus den Eintrittsgeldern in Höhe von 14.000 Euro und aus Materialverkäufen in Höhe von 7.000 Euro. Die Personalkosten für 1,7 Vollzeitstellen (Domkammerdirektor, Aufsicht, Reinigung,) schlagen sich mit einem Betrag in Höhe von rund 75.000 Euro nieder. Für die Versicherung des wertvollen Kunstbestandes fallen Versicherungsbeiträge in Höhe von 42.000 Euro an; die Energiekosten betragen bei der Domkammer 40.000 Euro. Neben der laufenden Unterhaltung des Gebäudes fallen Kosten für jährlich wiederkehrende Wartungsarbeiten an Goldschmiedekunst, Gemälden, Holzskulpturen und Textilien an. Im 70.000-Euro-Vermögenshaushalt der Domkammer sind Mittel für die einmalige Restaurierung von Goldschmiedearbeiten (40.000 Euro), Textilien (10.000 Euro) und Gemälden (20.000 Euro) eingeplant. Auch diese Ausgaben werden durch eine entsprechende Zuweisung des Bistums finanziert.

Der Domkapitel Praebendalfonds ist ein Personalfonds. Aus ihm werden die Besoldung des Domkapitels und der Domvikare abgewickelt sowie unter anderem die Dienstwohnungen für den Domklerus zur Verfügung gestellt und unterhalten. Das Volumen des Verwaltungshaushaltes des Praebendalfonds beläuft sich auf 1.931.750 Euro. Die Personalkosten für zehn residierenden Domkapitulare, sechs emeritierte Domkapitulare und acht Domvikare betragen einschließlich der Zuschüsse für die Haushälterinnen insgesamt 1.570.000 Euro. Sie werden mit rund 750.000 Euro durch Staatsdotationen und die verbleibende Differenz mit rund 820.000 Euro durch Zuweisungen des Bistums finanziert. Mit Liegenschaften erwirtschaftet der Praebendalfonds an Miet-, Pacht- und Erbbauzinseinnahmen eine Summe von rund 250.000 Euro. Davon werden rund 50.000 Euro für die laufende Instandsetzung insbesondere der sechs Domherrenkurien und einer Domvikarie eingesetzt. Die Domverwaltung erhält eine Umlage in Höhe von 57.800 Euro. Nach Abzug aller Ausgaben wird vom Verwaltungshaushalt dem Vermögenshaushalt ein Überschuss in Höhe von 81.045 Euro zugeführt. Davon sind für kurzfristige Sanierungsmaßnahmen an den Domherrenkurien – etwa aufgrund von Umzügen oder für eine notwendige Fällaktion im sturmgefährdeten Baumbestand in der Gartenanlage der Dompropstei – 58.000 Euro eingeplant. Der allgemeinen Rücklage werden 23.000 Euro für künftige Investitionsmaßnahmen zugeführt.

Die Domeleemosyne ist ein Armenfonds. Dessen Erträge werden für caritative Zwecke eingesetzt. Dafür weist die Domeleemosyne bei einem Gesamtvolumen von 157.850 Euro 100.000 Euro aus. Jeder Auszahlung geht ein eigener Beschluss des Domkapitels voraus. Weitere 30.090 Euro werden dem Vermögenshaushalt zugeführt. Dieser plant 7.200 Euro für die Tilgung von Landeskrediten ein, die im Zusammenhang mit der Errichtung von Sozialwohnungen am Bohlweg aufgenommen wurden. Außerdem können der Rücklage 22.890 Euro zugeführt werden.

Die Domsingschule ist die neueste Einrichtung des Domkapitels. Sie bildet mehr als 250 Kinder in altersgerechten Chorgruppen aus. Ihr Verwaltungshaushalt hat in Einnahme und Ausgabe ein Volumen von 443.800 Euro. Neben den Elternbeiträgen für Probenwochenenden und Chorfahrten in Höhe von 53.000 Euro ist er vor allem dank einer Zuweisung des Bistums in Höhe von 390.400 Euro ausgeglichen. Auch hier sind die Personalausgaben für rund drei Stellen in Höhe von 210.000 Euro wesentlich. An Honorarkosten sind für Stimmbildung und musikalische Früherziehung Mittel in Höhe von 35.000 Euro eingeplant. Neben den allgemeinen Ausgaben für die laufende Unterhaltung sind 2017 zusätzlich die Ergänzung von Chorpodesten im kleinen Sängersaal mit 8.100 Euro und der Einbau von weiteren Notenschränken mit 6.500 Euro vorgesehen.

Weiterhin hat das Domkapitel entschieden, bei den Einrichtungen des Domkapitels auch die Vermögenswerte zu erfassen und zu veröffentlichen. Aufgrund der knappen Personalressourcen wird dies voraussichtlich 2018 umgesetzt werden.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 10.11.16
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