Jonas Hagedorn wird Pfingsten zum Priester geweiht

Sein Weg war klassisch und führte schnurstracks geradeaus. Messdiener, Lektor, Pfarreiratsmitglied, Theologiestudium. Jonas Hagedorn wusste immer, was er wollte. Der 29-jährige gebürtige Ibbenbürener wird am Pfingstsonntag, 15. Mai, von Bischof Dr. Felix Genn im münsterischen St.-Paulus-Dom zum Priester geweiht.

Tags drauf, am 16. Mai, feiert er um 10.30 Uhr die Primiz in der St.-Michael-Kirche in Ibbenbüren. Eine Woche später, am 22. Mai um 10.45 Uhr, zelebriert er die Messe in seiner Diakonatsgemeinde St. Peter und Paul in Straelen.

Wenig spektakulär, so beschreibt Jonas Hagedorn selbst sein Leben. Gut katholisch aufgewachsen, gehörte kirchliches Engagement in der Pfarrei St. Franziskus in Ibbenbüren einfach dazu. Während dieser Zeit hat er mehrere Priester kennengelernt, die ihn nachhaltig beeindruckt haben: "Sie waren glaubwürdige Zeugen des Evangeliums." Für ihn bis heute gute Vorbilder.

Wie bei allen jungen Menschen, tauchte auch bei Jonas Hagedorn irgendwann die Frage auf: Wie soll es nach dem Abitur beruflich weitergehen? Lange überlegen musste der junge Mann nicht. Mit großem Wohlwollen, erinnert er sich, haben die Familie und Freunde auf seinen Entschluss, ins Priesterseminar Borromaeum zu gehen, reagiert. In Münster absolvierte er sein Theologiestudium und den Pastoralkurs. Zu letzterem gehörte unter anderem ein Gemeindejahr in einer Pfarrei, das Hagedorn in St. Peter und Paul Straelen absolvierte. Dort blieb er auch nach der Weihe zum Diakon im April 2015. Zwei Freisemester verbrachte Hagedorn in Tübingen.

Zu den Hobbys des Weihekandidaten gehört neben dem Lesen das Klettern. Wenn es zeitlich passt, engagiert er sich als Trainer im Hochseilgarten in Dülmen. Das Klettern gen Himmel lässt sich auch mit seinem Beruf verbinden, zum Beispiel in der Vorbeitung von Jugendlichen auf das Firmsakrament: "Es ist spannend zu erleben, wie sie sich der körperlichen, aber auch psychischen Herausforderung stellen."

Dass sich das Bild von der Kirche künftig verändern wird, davon ist der 29-Jährige überzeugt. Wohin der Weg allerdings gehen kann, Jonas Hagedorn hat kein fertiges Konzept in der Schublade. Eines sei allerdings Bedingung: "Wichtig ist, dass wir bei den Menschen sind." Und dafür müssten neue Formen des Miteinanders gefunden werden. Dieser Aufgabe will er sich als Neupriester stellen.

Bildunterschrift: Jonas Hagedorn aus Ibbenbüren wird am Pfingstsonntag, 15. Mai, im münsterischen St.-Paulus-Dom, von Bischof Dr. Felix Genn zum Priester geweiht.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 03.05.16
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Foto: Gudrun Niewöhner