Jugendchor Crescendo aus Recklinghausen freut sich auf Münster

, Kreisdekanat Recklinghausen

Die Stimmung ist gut, die Vorfreude groß. Besonders, wenn der Jugendchor „Crescendo“ aus Recklinghausen das Mottolied für Münster probt. Denn die 20 Sängerinnen und Sänger werden beim bundesweiten Chorfestival der Jugendchöre im Verband „Pueri Cantores“ teilnehmen, das vom 15. bis 17. September in der Domstadt unter dem Leitwort „Gib Frieden!“ stattfindet.  

Die Sängerinnen und Sänger haben ihre roten Chor-T-Shirts an und sich zum Gruppenbild auf einer Treppe aufgestellt.

Die Sängerinnen und Sänger des Jugendchores Crescendo sowie ihre Chorleiterin Lucia Müller (rechts) freuen sich auf das nationale treffen des Verbandes „Pueri Cantores“ in Münster.

© Bistum Münster

Es ist nicht das erste Treffen, bei dem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei sind. „Zum Schnuppern haben wir 2017 erstmals bei einem Kinderchortag in Kevelaer mitgewirkt und waren begeistert. Seitdem sind wir Mitglied bei ‚Pueri Cantores‘“, berichtet Lucia Müller, die sich als Kirchenmusikerin seit 37 Jahren in der Gemeinde St. Elisabeth engagiert. Gleich zwei Jahre später ging es zum ersten Bundestreffen nach Paderborn und im vergangenen Jahr zum Welttreffen nach Florenz. „Das hat unserem Chor jedes Mal ganz viel Schwung gegeben“, sagt die 62-Jährige. Dieses Jahr steht Münster auf dem Programm und 2025 geht es auf jeden Fall zum Welttreffen nach München.

Den Jugendchor in St. Elisabeth gibt es inzwischen seit Jahrzehnten. So kommt es nicht von ungefähr, dass die eine oder andere Sängerin inzwischen in die Fußstapfen ihrer Eltern tritt. „1999 haben wir einen Neuanfang mit acht Kindern gemacht. Sie haben sich den Namen ausgesucht“, informiert sie. „Crescendo“ bedeute in der Musik nicht nur „an Tonstärke zunehmend“, sondern sei auch ein Synonym für wachsen und groß werden. Die Altersspanne reicht momentan von elf bis 22 Jahre. „Wir haben zwei Studentinnen dabei, die in unserem Kinderchor ‚Roncalli-Spatzen‘ begonnen haben und jetzt im Jugendchor immer noch dabei sind“, freut sich die A-Kirchenmusikerin. Leider sei die Chorarbeit während der Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen. „Im Kinderchor haben wir mit 30 Kindern aufgehört und nach Corona mit fünf wieder angefangen. Ich versuche den Chor wieder aufzubauen, denn er ist wichtig für den Jugendchor, in den die Sängerinnen und Sänger nach der Grundschule wechseln können“, erzählt Müller. Einmal wöchentlich werden die zumeist ein- oder zweistimmigen Stücke geprobt. 

Zum Repertoire des Jugendchores gehören moderne geistliche Lieder ebenso wie Gospels, Pop- und Musicalsongs. „Wir singen auch gern britische Chormusik. Die ist sehr beliebt“, weiß Müller. Sie schaut immer wieder, welche neue Literatur es gibt und gut zu ihrem Chor passt. Gern greift sie dabei auch auf die Songlight-Hefte mit Neuen Geistlichen Liedern (NGL) des Bistums zurück. 
Musikalisch gestalten die Jugendlichen beispielsweise Gottesdienste zur Erstkommunion oder Firmung, zum Valentinstag oder Familienmessen. Besonders beliebt ist traditionell die Christmette. „Das ist für viele ein Highlight“, weiß die Chorleiterin. 

Für das Treffen in Münster proben die Mädchen und Jungen bereits fleißig die Lieder aus dem offiziellen Chorbuch. „Wir gestalten ein Friedensgebet mit und freuen uns besonders auf die gemeinsamen Gottesdienste im Dom, wenn wir mit 54 weiteren Chören aus 16 Bistümern singen. Das ist jedes Mal ein Erlebnis“, freut sich Müller.

Neue Sängerinnen und Sänger sind sowohl im Kinder- als auch im Jugendchor herzlich willkommen. Die Roncalli-Spatzen proben dienstags von 16 bis 17 Uhr, der Jugendchor Crescendo mittwochs von 18.45 bis 20 Uhr. 

Michaela Kiepe