Julia Gärtner engagiert sich im Kirchenvorstand

Um die Entscheidung zu treffen, blieb nur wenig Zeit. Deshalb hörte Julia Gärtner einfach auf ihr Bauchgefühl, als sie vor drei Jahren gefragt wurde, ob sie für den Kirchenvorstand von St. Ida in Herzfeld und Lippborg kandidieren wolle.

Und das Bauchgefühl enttäuschte sie nicht: "Es macht mir sehr viel Freude, an wichtigen Entscheidungen für die Pfarrgemeinde mitarbeiten und somit etwas bewegen zu können", sagt die 35-Jährige heute. Sie bekommt demnächst neue ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen: Wie überall im Bistum Münster finden auch in Lippetal am Samstag und Sonntag, 7. und 8. November, Kirchenvorstandswahlen statt.

Der Kirchenvorstand besteht aus dem Pfarrer und je nach Größe der Pfarrei aus sechs bis 16 gewählten, ehrenamtlichen Mitgliedern. Das Gremium entscheidet über Investitionen, Bauvorhaben, Immobilien, den Betrieb der Kindergärten und des Altenheims, die Einstellung von Mitarbeitern, die Vermögensverwaltung und vieles mehr. Alle drei Jahre wird die Hälfte der Mitglieder neu gewählt, für eine Amtszeit von sechs Jahren. Dieses Verfahren soll die Kontinuität sichern.

In Julia Gärtners Pfarrei stehen daher jetzt fünf Kandidaten für vier zu vergebende Plätze zur Wahl. Sie selbst ist – da erst seit drei Jahren im Amt – diesmal nicht dabei. Was ihre künftigen Kolleginnen und Kollegen in dem Gremium erwartet, beschreibt sie anhand ihrer eigenen Aufgaben beispielhaft: "Ich bin im Kindergartenausschuss tätig. Hierzu gehört der regelmäßige Austausch mit den Leiterinnen der drei Einrichtungen, wobei Probleme besprochen und Lösungsansätze gesucht werden." Weiterhin nehme sie am Rat der Tageseinrichtung als Trägervertreterin teil, begleite in diesem Zusammenhang zum Beispiel Termine beim Jugendamt, ein Qualitätsmanagements-Projekt sowie Um- und Anbaumaßnahmen.

Es gibt also einige Themen zu gestalten für die Ehrenamtlichen, die das aber in echter Teamwork angehen: "Da wir vom Kirchenvorstand zu zweit im Ausschuss sind, haben wir uns ortsmäßig ein wenig aufgeteilt", erklärt Julia Gärtner. Somit fallen im Schnitt ein Termin pro Woche sowie Telefonate für ihr Ehrenamt an. "Mein Bezug zur kirchlichen Arbeit zeigte sich früher durch die Arbeit in der Katholischen Jungen Gemeinschaft", erzählt sie, "anschließend war ich viele Jahre als Lektorin tätig."

Vor drei Jahren sei sie dann gefragt worden, ob sie für den Kirchenvorstand kandidieren wolle. Da ihr diese Frage erst relativ kurz vor dem Wahltag gestellt wurde, blieb Julia Gärtner nicht viel Zeit zum Überlegen – genau ein Tag. "Weil ich die Aufgaben des Kirchenvorstands spannend und interessant fand, sprach das spontane Bauchgefühl für eine Kandidatur", erklärt sie. Beruflich unterrichtet sie Wirtschaftswissenschaften an einem Berufskolleg.
Bereut hat sie ihre Bauchentscheidung nicht. Es mache ihr Freude, "als Team mit den Leiterinnen der Kindergärten gemeinsam gute Entscheidungen zu treffen, die für die Kinder, Eltern und Mitarbeiter sinnvoll sind, und mit sozialer Verantwortung, aber auch im Hinblick auf eine gute Zukunftsperspektive die finanziellen Mittel zu verwalten." Auch ganz persönlich, ist Julia Gärtner überzeugt, profitiert sie von dem Engagement. "Für mich ist die Arbeit im Kirchenvorstand eine Bereicherung, da ich mich mit neuen Themen auseinandersetze und somit kontinuierlich hinzulerne." Den Kontakt zu vielen unterschiedlichen Personen findet Julia Gärtner ebenfalls spannend. Außerdem gefällt ihr die konstruktive Zusammenarbeit im Kirchenvorstand.

Umso wichtiger ist es für Julia Gärtner und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter in allen Pfarreien des Bistums, dass möglichst viele Wahlberechtigte am Wochenende ihr Wahlrecht nutzen. "Durch die Wahl wird das Gremium legitimiert und gerade das scheint mir bei einem Kirchenvorstand schon sehr wichtig", betont sie mit Blick auf die wichtigen Aufgaben des Kirchenvorstands und deren finanzielle Auswirkungen. Grund genug also für die Katholiken nicht nur in Lippetal, sondern im ganzen westfälischen Teil des Bistums, am Wochenende ihre Stimme abzugeben und so auch Ehrenamtliche mit zu tragen – Ehrenamtliche wie Julia Gärtner.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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