Ziel des Projekts ist die Gewinnung empirischer Erkenntnisse zum Nutzen und zur Wirkung bestehender Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt. Aus diesen Erkenntnissen sollen Konsequenzen zur Weiterentwicklung der Prävention im kirchlichen Bereich abgeleitet werden. In den Blick genommen wird dabei insbesondere die Prävention in Kirchengemeinden, Kindertageseinrichtungen, Schulen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Dabei sollen strukturelle und kulturelle Veränderungen hinsichtlich einer Kultur der Grenzachtung ebenso untersucht werden wie dem Einschreiten in konkreten Fällen. Erforscht werden soll, wie Prävention dabei wirkt, die Aufmerksamkeit zu erhöhen, Schutzfaktoren zu stärken, Grenzverletzungen und Übergriffe frühzeitig zu erkennen, zu klären und zu beenden.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Perspektiven und Wahrnehmungen von Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie von Ehrenamtlichen, Fach- und Leitungskräften. In Forschungswerkstätten und mittels einer repräsentativen Online-Befragung sollen Erfahrungen und Einschätzungen der Beteiligten an der Prävention einbezogen werden. Um einschätzen zu können, ob Prävention bereits wirksam geworden ist, werden im Zeitraum von 2010 bis 2022 bekannt gewordene Taten sexueller Gewalt in den Blick genommen.