Im Namen der anwesenden Eltern bedankt sie sich für die Arbeit, „die Sie mit großer Überzeugung tun. Wir wollen nichts bagatellisieren und haben Verständnis für die Emotionen der betroffenen Eltern. Aber wir wollen auch nach vorn schauen, damit Sie und unsere Kinder wieder in Ruhe in die Einrichtung kommen können“, sagt sie. Lösungsorientiert und konstruktiv möchten die Eltern mit dem Kindergarten, den 74 Kinder in vier Gruppen besuchen, und dem Träger, der Pfarrei St. Sixtus, zusammenarbeiten.
Kindergartenleiterin Bärbel Stelmaszyk und ihr Team sind gerührt und dankbar für die Unterstützung, die ihnen die Eltern entgegenbringen. Es sei wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden, um weiterarbeiten zu können – und das zum Wohl aller Kinder. Denn diese stünden im Mittelpunkt ihres Tuns, betonen die Erzieherinnen unter dem Applaus der Versammelten. In den vergangenen Tagen hatten die Eltern eine Solidaritätsinitiative mit Plakaten und Schildern gestartet. „Hand in Hand mit unserem Kindergarten St. Andreas in Hullern“ ist darauf zu lesen.
Als Vertreter des Trägers ist auch Heiner Kemper in die Einrichtung gekommen. Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes nutzt die Gelegenheit, um gleich zwei Erzieherinnen zum 25-jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren, das sie in diesen Tagen begehen. „Diese lange Verbundenheit zeigt doch, dass man in diesem Kindergarten gut arbeiten kann“, hält er fest.
Der Konflikt in der Kita wurde in der zweiten Dezemberwoche 2018 durch Schilderungen eines Kindes, das sich grenzüberschreitendem Verhalten eines anderen Kindes ausgesetzt sah, ausgelöst. Nachdem die Einrichtungs- und Verbundleitung den Fall an die zuständigen Stellen weitergeleitet hatte, meldeten sich weitere Eltern, deren Kinder ebenfalls von einem grenzüberschreitendem Verhalten des Kindes erzählt hatten.
Michaela Kiepe