Kolpingwerk feiert 160-jähriges Bestehen

, Bistum Münster

Mit vielen Veranstaltungen und Angeboten feiert das Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster in diesem Jahr sein 160-jähriges Bestehen. Dieses stehe ganz in dem Zeichen, „auf derzeitige gesellschaftliche Veränderungsprozesse durch Bewusstseinsbildung und aktive Mitwirkung zu reagieren“, sagte Diözesanvorsitzender Harold Ries. Über 120 Kolpinger, die in ihren Kolpingsfamilien im gesamten Bistum Münster Verantwortung übernehmen, ehemalige Verantwortliche sowie Mandatsträgerinnen und Mandatsträger aus Gesellschaft und Politik, folgten der Einladung am 10. Mai nach Coesfeld.

An der Gesprächsrunde „Kolping – gestern – heute – morgen“ nahmen teil (von links): Harold Ries (Diözesanvorsitzender), Ulrich Vollmer (Bundessekretär Kolpingwerk Deutschland), Kerstin Stegemann (Fachausschuss-Vorsitzende), Stefan Nacke, MdL (Kolping NRW-Landesvorsitzender).

© Rita Kleinschneider

Das Sommerfest im Haus und Garten der Kolping-Bildungsstätte bot unter anderem Informations- und Mitmachstände rund um die Betätigungsfelder Internationalität, Familie, Kolpingjugend, Arbeit und Soziales sowie Kirche mitgestalten und Verbandsentwicklung im Kolpingwerk. In der Geschäftsstelle standen die Türen der Verwaltungsbüros offen, um auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Serviceangebote der Geschäftsstelle kennenzulernen. 

Zukunft könne nie ohne den Blick und die Reflektionen über die Vergangenheit gelingen, betonte Ries: „In heutiger Zeit erleben wir viele Umbrüche in Familien, Kirchen, Gesellschaftsstrukturen oder gewandelten Denkweisen. Wir werden uns, wie Generationen zuvor, im Sinne Adolph Kolpings den damit einher gehenden Veränderungen ehrenamtlich-sozialen Engagements stellen.“ Und so stand dieser Festtag 160 Jahre nach Gründung des Diözesanverbandes Münster unter dem Motto „Kolping – gestern – heute – morgen“.

Beim Gottesdienst, zelebriert von Diözesanpräses Franz Westerkamp, hielt Alexandra Damhus die Predigt. „Der Ruf nach Erneuerung ist nicht mehr zu überhören“, sagte die Diözesanseelsorgerin. Das gelte für Kirche und für den Verband. „Aber Erneuerung geht nur im Miteinander, im Handeln aber auch im Beten.“ Damhus nannte ein Beispiel: So schließe sich das Kolpingwerk der Initiative des „Gebets am Donnerstag“ an, bei der in vielen Ländern mittlerweile für die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche gebetet werde. 

In der Feierstunde wurde mit einer Bilder-Chronologie die Entwicklung vom Gesellenverein bis zum heutigen Kolpingwerk als christlicher Sozialverband gezeigt. Ulrich Vollmer (Bundessekretär Kolpingwerk Deutschland) erwies sich als profunder Kenner der Historie. Mit ihm nahmen Stefan Nacke, MdL (Kolping NRW-Landesvorsitzender), Kerstin Stegemann (Vorsitzende Diözesanfachausschuss „Verbandsentwicklung“) und Harold Ries (Diözesanvorsitzender) am „Talk auf dem orangenen Teppich“ teil.

Moderiert von Uwe Slüter (Geschäftsführer) und Daniel Fissenewert (Leiter des Verbandssekretariates) widmete man sich den Zeitepochen und wagte Thesen für die Zukunft. Wichtig sei, dass Kolping „weiterhin politisch aktiv bleibe“ und „nahe am Menschen, um ihm Heimat und Bildung zu bieten“. 

Text/Foto: Rita Kleinschneider