Künstlerische Hommage an Komponisten Olivier Messiaen

, Stadtdekanat Münster

Es ist eine Hommage an den französischen Komponisten Olivier Messiaens, einer der bedeutendsten Komponisten und Kompositionslehrer des 20. Jahrhunderts: Mehrere Jahre lang hat sich der Künstler Johann P. Reuter künstlerisch mit dem Werk des Musikers auseinandergesetzt. Entstanden ist eine „Hommage à Messiaen“, so der Titel der Ausstellung, die von Sonntag, 7. Oktober, bis Sonntag, 11. November, in der St.-Joseph-Kirche an der Hammer Straße in Münster zu sehen ist.

Messiaen verfügte über die Begabung der Synästhesie, also verschiedene Sinne – in seinem Fall Farben und Töne – synchron zu erfassen und miteinander zu verknüpfen. Die Wahrnehmung des Komponisten basierte dabei auf Klangvorstellungen. Darüber hinaus gibt es immer wieder ein Zusammenspiel von Visuellem und Auditivem: Gehörtes lässt Bilder aufblitzen, Gesehenes lässt im Kopf eine Melodie entstehen. 

Die Verbindung von Musik und Malerei zeigt sich auch auf der Ebene der Beschreibung. Soll Musik in Worte gefasst werden, bedient sich der Künstler oft an Begriffen aus der Malerei, umgekehrt werden bei Beschreibungen von Gemälden Begriffe der Musik verwendet. Reuters Zugang zum Komponisten Messiaen sei frei, subjektiv und interpretierend, heißt es in der Ankündigung. Bei seiner Arbeit handle es sich um eine Form assoziativer Musikmalerei. 

Die Verantwortlichen laden zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 7. Oktober, um 12 Uhr in die St.-Joseph-Kirche ein. Parallel zur Ausstellung findet im diesjährigen Orgelherbst eine Konzertreihe mit dem Titel „Mass meets Messiaen“ jeweils montags ab 18.30 Uhr statt.

Ann-Christin Ladermann

 

Bildunterschrift: „VINGT REGARDS SUR L´ENFANT JÉSUS“, 20teiliger Bildzyklus nach dem gleichnamigen Klavierwerk von Olivier Messiaen, von Johann P. Reuter, 2008

Copyright: Johann P. Reuter