Pfarrer Wagner nahm sein Jubiläum zum Anlass, um an Papst Johannes Paul II. zu erinnern, der am 18. Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Wagner stellte die Frage, was der frühere Heilige Vater den Menschen in der derzeitigen Situation der Pandemie sagen würde. Er blickte zurück auf die Worte von Johannes Paul II., die er zu Beginn seines Pontifikates im Jahr 1978 auf dem Petersplatz in Rom gesprochen hatte: „Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus! Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht! Habt keine Angst! Christus weiß, was im Innern des Menschen ist.“
Franz-Thomas Sonka vom Referat Seelsorge für Katholiken anderer Muttersprache im Bischöflichen Generalvikariat knüpfte an das Zitat an und würdigte den Einsatz Wagners für die polnischen Katholiken und sein Engagement in der Begegnung mit den anderen Kulturen und Nationalitäten in St. Antonius: „Mit Deiner Offenheit, Freundlichkeit und Zugewandtheit aus dem Geist des Evangeliums heraus ist hier ein Ort des Dialogs, der Völkerverständigung und des Friedens entstanden. Und damit stehst Du ganz auf einer Linie mit dem, über den Du gerade so eindrucksvoll und emotional gepredigt hat: den Heiligen Johannes Paul II.“
Pfarrer Marian Wagner wurde 1954 in Sarau in Polen geboren. Sein Philosophie- und Theologiestudium schloss er im Mai 1980 in Breslau mit dem Diplom ab und wurde im selben Jahr in der Kathedrale von Breslau zum Priester geweiht. Von 1980 bis 1989 hatte Wagner seine erste Vikarstelle in Namysłów in der Diözese Oppeln. Anschließend kam er nach Deutschland und war zunächst als Vikar in der Polnischen Mission Dortmund und dann als Leiter der Mission in Siegen tätig, bevor er 1999 ins Bistum Münster kam, um hier die Leitung der Polnischen Mission zu übernehmen.