Der Mauerfall und die Wiedervereinigung liegen drei Jahrzehnte zurück und nach wie vor hält die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen bedeutenden Ereignissen der jüngsten deutschen Geschichte an. Mit zunehmender zeitlicher Distanz scheint nicht nur der Heimat-Begriff relevant zu bleiben, sondern rückt auch der Umgang mit Erinnerung der gemeinsamen deutschen Geschichte in den Vordergrund. Dieser Vielstimmigkeit will sich das Wochenendseminar widmen.
Die Dozentin Dr. Christiane Dahms von der Ruhr-Universität Bochum wird mit den Teilnehmenden Blicke auf die sogenannte Wendeliteratur und auf filmische Adaptionen werfen, die zu einer pointierten Bestandsaufnahme anregen sollen, um die geschichtlichen Ereignisse aus künstlerischer Perspektive wahrzunehmen: Wie wird und wurde über die Ereignisse von 1989/90 erzählt? Welche Rolle spielen Orte, Begegnungen und Erlebnisse, die zunehmend zu verblassen drohen? Welche Aspekte treten mittlerweile in der Vordergrund?
Lesestoffe beispielsweise von Christian Friedrich Delius, Ulrich Treichel, Marcel Beyer, Jens Sparschuh, Thomas Brussig, Christa Wolf, Ingo Schulze, Peggy Mädler, Lutz Seiler, Judith Schalansky, Gert Loschütz kommen an dem Wochenende unter verschiedenen Aspekten in den Dialog.
Das Wochenendseminar beginnt am Freitag, 6. September, um 16.30 Uhr und endet am Sonntag, 8. September, um 13 Uhr. Eine Anmeldung ist möglich bei der Akademie Franz Hitze Haus, Kardinal von Galen Ring 5, Telefon 0251/9818-416 bei Maria Conlan: conlan[at]franz-hitze-haus.de.
Michaela Kiepe