Damit ist er einer von vielen, die der Kirche im Bistum Münster ein Gesicht geben. Weitere Beispiele sind auf dem neuen Ehrenamtsportal des Bistums zu finden, das im Dezember online gegangen ist. Dort werden Frauen und Männer vorgestellt, die sich mit ihren individuellen Fähigkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen der Kirche engagieren. Das reicht von der Arbeit in Büchereien über die Leitung von Jugendgruppen bis hin zum Begräbnisdienst, den sie in ihren Pfarreien leisten. Gleichzeitig finden Ehrenamtliche dort Ansprechpartner und Hinweise, wie das Bistum sie in ihrem Ehrenamt unterstützt.
Friederike Bude vom Fachbereich Pastoralentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat erklärt: „Mit dem neuen Portal möchten wir die Menschen, die sich in unserem Bistum freiwillig engagieren, in ihrem wichtigen Dienst stärken und andere ermutigen, sich mit ihrem Können und Wissen einzubringen. Die Beispiele im Portal zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, sich unabhängig von Alter, Beruf oder Geschlecht aktiv am Geschehen in der Pfarrei und darüber hinaus zu beteiligen und der Kirche ein modernes, freundliches Gesicht zu geben. Das freiwillige Engagement ist für unser kirchliches Leben wesentlich. Die Verantwortung, die Menschen freiwillig übernehmen, wächst, was sich nicht zuletzt in den vielfältigen Leitungsformen in Pfarreien und Gemeinden unseres Bistums zeigt. Mit diesem Portal sollen all diejenigen passende Unterstützungsangebote bekommen, die sich im Kontext der katholischen Kirche freiwillig für andere Menschen engagieren.“
Für den 21-jährigen Luca Rusch ist es wichtig, dass auch seine Meinung eine Rolle spielt und er gehört wird. Der Student der Kommunikationswissenschaften hat zudem festgestellt, dass sein Ehrenamt direkt Auswirkungen zeigt „Es hilft mir auch für mein Leben und mein Studium“, betont er. Durch seinen Dienst hat er schon früh eigene Stärken, zum Beispiel sein Organisationstalent, kennengelernt. „Viele Projekte machen wir in den jeweiligen Gruppen von uns aus und können selbst entscheiden, ohne dass wir erst zum Beispiel beim Pfarrer um Erlaubnis fragen müssten“, erklärt er.
In den vergangenen beiden Jahren hat er in Kranenburg gelebt – wegen der Nähe zur Universität Nijmegen, an der er studiert. Aufgrund er Pandemie ist er nun wieder nach Kamp-Lintfort zurückgekehrt, das Studium absolviert er online. „In den zwei Jahren konnte ich mich nicht mehr so intensiv dem Ehrenamt hier widmen, jetzt merke ich, dass ich das vermisst habe“, sagt Rusch. Sein Wissen und seine Erfahrungen gibt er künftig weiter. Derzeit hospitiert er beim Regionalbüro West, wo er künftig die Ausbildung ehrenamtlicher Leiterinnen und Leiter von Jugendgruppen unterstützen wird. „Ohne Ehrenamt würde Kirche nicht funktionieren, gerade in der Jugendarbeit wird das, was sie ausmacht, insbesondere von Ehrenamtlichen geleistet“, ist sich der 21-Jährige sicher.
Christian Breuer