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Mit sexueller Bildung Missbrauch vorbeugen

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Im Bistum Münster wird zum 1. Juni erstmals die Stelle einer Referentin für Sexuelle Bildung eingerichtet. Die neue Aufgabe übernimmt Ann-Kathrin Kahle (57), die bisher als Präventionsbeauftragte im Kontext sexualisierter Gewalt für das Bistum tätig war. Ihre Stelle in der Präventionsarbeit wird nachbesetzt werden.

Mit der Einrichtung der neuen Stelle soll nach Aussage von Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp „ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Aufarbeitung und Vorbeugung der Ursachen sexualisierter Gewalt“ geleistet werden. Der Generalvikar betont: „Im Juni werden die Wissenschaftler der WWU Münster ihre Studie zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Münster vorstellen. Damit ist die Aufarbeitung aber noch nicht zu Ende. Der Mangel an qualifizierter sexueller Bildung ist nach allem was wir wissen ein Risikofaktor für sexuelle Gewalt. Dem möchten wir mit der neuen Stelle nachhaltig entgegenwirken.“

Zu den künftigen Aufgaben der Referentin für Sexuelle Bildung gehört insbesondere die Entwicklung von Konzepten der sexuellen Bildung für die Aus- und Fortbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern. Auch geht es um die fachliche Unterstützung der Stabsstelle Prävention und Intervention, um Fachberatung, um Gesprächsangebote für Pfarreien und Einrichtungen zum Themenfeld Sexualität sowie um die Vernetzung und Zusammenarbeit mit Hochschulen und außerkirchlichen Fachstellen.

Ann-Kathrin Kahle ist Dipl. Sozialpädagogin und hat zudem Theologie studiert. Zusätzlich hat sie ein Masterstudium Supervision ebenso erfolgreich abgeschlossen wie eine Fortbildung zur Sexualpädagogin. Seit 2015 arbeitet sie als Präventionsbeauftragte im Kontext sexualisierter Gewalt für das Bistum Münster, zuvor war sie unter anderem viele Jahre beim Sozialdienst katholischer Frauen tätig, wo sie vor allem sexualpädagogische Projekte für Schulklassen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern entwickelt und durchgeführt hat.