Neue Beleuchtung im Paulusdom erhielt den Deutschen Lichtdesign-Preis
Das im Zuge der Domrenovierung neu geschaffene Lichtkonzept im St.-Paulus-Dom ist mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2014 in der Kategorie Kulturbauten ausgezeichnet worden.
Der Preis ging an die Planer Lukas Gössling, Hannes Hermanns, Susanne Klösges und Antonius Quodt von der seinerzeit beauftragten "Lightlife Gesellschaft für audiovisuelle Erlebnisse" Köln.
Die neue Beleuchtung betone deutlich die Architektur des St. Paulus-Doms, stellt die Projektbeschreibung der sechsköpfigen Jury heraus: Statt der konventionellen Herangehensweise, das Licht überwiegend von oben nach unten abstrahlen zu lassen, sei das Prinzip der "Lichtspeier" neu entwickelt worden, mit denen "die zahlreichen Gewölbe der Kirche mit dynamischen Farbtemperaturen" inszeniert würden.
Insgesamt seien rund 120 Messingleuchten für den Dom angefertigt worden, Leuchten in unterschiedlicher Größe, alle von gleicher Form mit identischem Höhen- und Breitenverhältnis. Fast alle Dom-Leuchten seien mit kalt- und warmweißen LEDs bestückt und würden so einen individuellen Wechsel der Farbtemperatur ermöglichen.
Grundsätzliches Ziel der Planer sei es gewesen, eine Balance zwischen technischen Möglichkeiten und ästhetischem Empfinden herzustellen. Die neue LED-Beleuchtung erhelle nicht nur den Altarraum und die Bänke im Haupt- und Querschiff, sie bringe auch Licht in den zuvor eher dunklen Kapellenkranz.
Der Deutsche Lichtdesign-Preis wird jährlich vergeben. In verschiedenen Kategorien werden von einer hochkarätigen Jury die Gewinner ermittelt, und zwar durch einen Besuch vor Ort, bei dem sich die Fachleute selbst ein Bild der Lichtwirkung machen.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: © Andreas Lechtape