Klaus Hack fand für die anrührenden Worte Julie Billiarts eine moderne archaische Bildsprache. Der Bildhauer schuf einen Vierflügelaltar, der in geschlossener Form ein Kreuz ergibt. Genau dieses geschlossene Kreuz wurde nun in 110-facher Ausfertigung aus Holz für die Klassenräume durch Menschen vom Verein Interkulturelle Begegnungsprojekte Coesfeld mit Sorgfalt und Geduld gefertigt. Ihnen galt dafür besonderer Dank, ebenfalls einem Schüler aus der BFC11b, der während eines Praktikums die Kreuze mitgestaltete.
Öffnet man den Altar, werden fünf skulpturale Motive sichtbar, die auf das Leben und auf die Grundhaltung der Ordensgründerin verweisen. Er kann als mobiler Altar in zahlreichen Lern- und Lebenssituationen – ob im Klassenraum, im Foyer, im Meditationsraum oder im Park der Schule – eingesetzt und zu einem wichtigen Erkennungszeichen der Schule werden. Die Idee zum mobilen Untersatz hatte Verwaltungsmitarbeiterin Judith Ponzel-Mühlenkamp.
Lehrer Christian Laing stellte die Biographie des 1966 in Bayreuth geborenen Künstlers vor, der unter anderem an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und an der Hochschule der Künste für Berlin studierte. Klaus Hack lebt und arbeitet völlig zurückgezogen in Seefeld bei Berlin in einem alten Bahnhof.
Nach der Segnung der Kreuze hielten Lehrer und Schüler Fürbitten. Vom Orden der Schwestern Unserer Lieben Frau nahmen Schwester Anntraud, ehemalige stellvertretende Schulleiterin, und Schwester Magareta, viele Jahre Lehrerin an der Liebfrauenschule, an der Segensfeier teil. Es kamen zudem viele Klassensprecher und ihre Vertreter, Lehrer, die Schulleitung und Kollegen aus der Verwaltung. Die Feier wurde musikalisch von den Musiklehrern und durch weitere Vortragsstücke begleitet. Die Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Verwaltung nahmen nach der Feier ihre Kreuze für die Klassenräume und Fachräume mit und hängten sie dort auf.