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Neue Räume für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Kevelaer

, Kreisdekanat Kleve

Die Türklinken halten! Dr. Markus Wonka, Leiter der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Münster, lacht, als er die Anekdote erzählt: Bei seinem ersten Besuch in der Beratungsstelle in Kevelaer hatte er nach dem Öffnen der Tür plötzlich die Klinke in der Hand. „Das ist mir heute nicht passiert“, sagt er am 12. Dezember, dem Tag, an dem die neuen Räume der EFL in Kevelaer eingeweiht werden.

Auch mit reparierter Türklinke wurden die alten Räume an der Schulstraße dem Bedarf einer modernen Beratungsstelle nicht mehr gerecht. Die Büros waren klein und hellhörig, Menschen mit einer körperlichen Behinderung konnten nur mit Mühe oder gar nicht zur Beratung kommen. Die neuen Räume an der Friedenstraße 32, mit schöner Aussicht auf die Marienbasilika, liegen zwar im zweiten Stock, sind aber mit einem Fahrstuhl erreichbar und auch sonst behindertengerecht ausgebaut.

Dem Team um Rita Holtmann-Bückers stehen nun helle Räume zur Verfügung, bis zu drei Beratungen können parallel angeboten werden. Die Beratung der EFL richtet sich an Personen in schwierigen persönlichen Lebenssituationen, mit Familienproblemen oder mit Konflikten in der Partnerschaft. Bei der Segnung der neuen Räume sagte Wallfahrtsrektor Gregor Kauling, die EFL sei „wie eine Lunge für die Kirche, sie hilft Menschen, durchzuatmen oder neuen Atem zu schöpfen“. So könnten die Berater den Klienten die Gewissheit schenken, dass sie nicht alleine mit ihren Nöten und Sorgen sind.

Zum Jahreswechsel wird die Leitungsstruktur der EFL im Kreis Kleve geändert. Auf eigenen Wunsch wird sich Rita Holtmann-Bückers, bisher Leiterin der Beratungsstellen in Geldern und Kevelaer, wieder mehr der Beratung widmen. Leiter aller fünf Beratungsstellen, neben den genannten sind das noch Emmerich, Goch und Kleve, wird Stephan Billen, der bislang die Stellen im Nordkreis geleitet hat. „Für die Klienten bedeutet das, dass sie künftig noch schneller Termine bekommen können, wenn sie flexibel und mobil sind“, verspricht Billen. Denn mit der neuen Struktur wird die Vernetzung der fünf Beratungsstellen verbessert, Klienten aus Geldern könnten dann nach Absprache zum Beispiel in Emmerich einen schnellen Termin bekommen. 

Die Beratung in der EFL erfolgt vertraulich. Auf Wunsch werden Klienten auch anonym beraten, vor hohen Kosten muss sich niemand fürchten. Ein Honorar wird nicht erhoben, allerdings wird um eine freiwillige Spende gebeten. Ansonsten finanziert sich die EFL zu 65 Prozent aus Geld, das das Bistum Münster über die Kirchensteuer einnimmt, und aus Zuschüssen der Kommune und des Landes.

Angeboten werden Einzel-, Paar-, Familien- und auch Gruppengespräche, je nach Art des Anliegens, unabhängig von Religionszugehörigkeit, Familienstand oder sexueller Neigung. Eine Terminvereinbarung ist telefonisch unter folgenden Nummern möglich: Emmerich 02822 4344, Geldern 02831 87483, Goch 02823 6496, Kevelaer 02832 799326, Kleve 02821 22891. Wer außerhalb der Bürozeiten seine Nummer auf dem Anrufbeantworter hinterlässt, dem garantieren die Berater einen schnellen Rückruf. 

Christian Breuer