© Bischöfliche Pressestelle / Claudia Gruber

Mehr Vernetzung und neue Formen der Zusammenarbeit sichern Qualität

, Bistum Münster

Bei ihrer Vollversammlung haben die Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger mit dem Personaldezernenten Matthias Mamot und dem zuständigen Fachreferenten Pfarrer Dr. Leo Wittenbecher die künftigen Strukturen der Krankenhausseelsorge thematisiert.

Eine stärkere Vernetzung und eine Intensivierung der Zusammenarbeit sollen die Qualität ihrer Arbeit sichern.

„Die Entwicklung im Bistum bietet auch der Klinikseelsorge Chancen und zugleich neue Herausforderungen“, sagt Wittenbecher. Als Kern des Konzepts hat er eine gesicherte doppelte Vernetzung herausgearbeitet. Maßgeblich dafür ist laut Konzept, „sicherzustellen, dass Menschen im Krankenhaus, die in akuten Not- und Krisensituationen sind, verlässlich und zeitnah eine Seelsorgerin oder einen Seelsorger erreichen können.“

Wie diese Vernetzung auf Basis der vom Bistum vorgestellten Eckpunkte konkret gestaltet wird, sollen die Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort mit dem Bistum und den Trägern passend zur individuellen Situation entwickeln. „Das Konzept trägt dem Wandel in der Kirche ebenso Rechnung wie der sich verändernden Krankenhauslandschaften“, sagt Wittenbecher.

Vernetzt werden soll zum einen die Krankenhausseelsorge und die Seelsorge in anderen Bereichen, die zu einem Pastoralen Raum gehören, „immer dann, wenn es sinnvoll und pastoral förderlich ist.“ Der zweite Aspekt der Vernetzung betrifft zum anderen die Krankenhausseelsorger untereinander. Hierfür sieht das Konzept unter anderem die Bildung von Teams, Rufverbünden, Qualitätszirkeln zur kollegialen Beratung und trägerorientierten Fachverbünden vor. Auch beschreibt es konkrete Formate für die Vernetzung der Klinikseelsorge auf Bistumsebene.

Bei seinen Betrachtungen blickt das Konzept gleichermaßen auf mehrere Gruppen: auf hauptamtliche professionelle Klinikseelsorger – also solche mit theologischer Befähigung und krankenhausseelsorgespezifischer Zusatzqualifikation, die Teil der erweiterten Behandlungsteams in einer Klinik sind – , auf ehrenamtliche oder teilfreigestellte seelsorgliche Begleitungen sowie auf Seelsorger aus dem Pastoralen Raum, die beispielsweise Kranke aus ihrer Gemeinde und deren Angehörige begleiten.

Grundlage des Konzepts ist außerdem die Einsicht, dass sich die Klinikseelsorge zum festen Bestandteil einer ganzheitlichen Patientenversorgung in den Krankenhäusern entwickelt hat. Patientenversorgung muss nach heutigen Standards ganzheitlich orientiert sein. Sie hat somit immer auch die spirituelle Dimension mit im Blick. Dies gilt insbesondere für schwerkranke und sterbende Menschen.

Anke Lucht
Bild: Bischöfliche Pressestelle / Claudia Gruber