Ordensleute möchten sich von "Leuchttürmen" inspirieren lassen

, Bistum Münster

Sie bleiben auf der Höhe der Zeit für Gott und die Menschen aktiv, auch wenn sie weniger und im Schnitt älter werden: Bei der jüngsten Delegiertenversammlung der Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute im Bistum Münster haben sich die Ordensleute unter anderem mit „Leuchtturmprojekten“ beschäftigt – mit seelsorglichen Initiativen in der Ordenslandschaft, die über die jeweilige Region ausstrahlen und so die Seelsorge bereichern.

 

In diesem Sinne informierte etwa Schwester Annette Hemming (Hiltruper Missionsschwester) über das „MSC Welthaus“ ihrer Gemeinschaft in Hiltrup. Dieses ist ein Ort des kulturellen Austauschs und der Begegnung für Menschen aller Kulturen, Religionen und Generationen. Umgesetzt wird dieses Anliegen durch so vielfältige Inhalte wie Meditationen, Kinderbetreuung, Kurse für interkulturelle Paare, einen Treff für Migranten/innen oder das Angebot eines internationalen Freiwilligendienstes.

Das Jugendkloster der Redemptoristen in Bottrop-Kirchhellen stellte dessen Ökonomin Hildegard Kückelmann vor. In der international ausgerichteten Gemeinschaft leben Frauen und Männer mit den Ordensleuten. Gemeinsam gestalten sie Kinder- und Jugendarbeit sowie Seelsorge, bilden benachteiligte Menschen aus und kümmern sich um Flüchtlinge. Die Leitung des Hauses verantworten Laien und Ordensleute gemeinsam

Für Heidi Winter-Gerresheim von der Hauptabteilung Seelsorge des Bistums gilt es, diese und andere innovative Projekte im Bistum miteinander zu vernetzten, da sie voneinander lernen können und so Impulse für die pastorale Entwicklung geben. Sie präsentierte zum einen die „Eine Vision von Hoffnung“ der Kirchengemeinde St. Maria Magdalena, Geldern, vor bei der es um Glaubensverkündigung in besonderen Gottesdiensten an ungewöhnlichen Orten geht. Zum anderen führte Winter-Gerresheim „Palette 2.0” der Kirchengemeinde St. Martinus, Moers, auf. Dabei handelt es sich um einen Second-Hand-Laden mit Bistro sowie Hilfe- und Beratungsangeboten

„Wichtig war und ist allen Beteiligten , Leuchttürme‘ nicht zu übersehen, sondern inmitten von Umbruch und Lichtlosigkeit als Hoffnungszeichen wahrzunehmen. Der Auftrag von Ordensgemeinschaften will auch in einer völlig veränderten und säkularisierten Umgebung gelebt werden“, sagte Birgit Klöckner, Ordensreferentin im Bistum Münster. Die Orden wollen in diesem Sinne auch künftig „von der Hoffnung Zeugnis geben und so ihren Weg anders als früher, aber unverändert für Gott und die Menschen gehen.“

Anke Lucht

Bildunterschrift: Über „Leuchtturmprojekte“ tauschten sich unter anderem aus (von links): Pater Francis da Cunha vom Jugendkloster der Redemptoristen, Hildegard Kückelmann, Heidi Winter-Gerresheim, Ute Kerpen vom Ordensrat, Annette Hemming und Birgit Klöckner. … Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann