Anlässlich des Tags der Pflege am 12. Mai hatte die Caritas für das Bistum Münster in ihren 57 Kliniken, 205 Altenhilfeeinrichtungen, 105 Ambulanten Diensten, 115 Tagespflegeeinrichtungen und 27 Pflegeschulen nachgefragt, was heute die Anforderungen für gute Pflege sind. Stellvertretend für den Bundesgesundheitsminister hat Dr. Martin Schölkopf, Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, die fast 2.000 Postkarten entgegengenommen.
Formuliert wurden eine ganze Reihe konkreter Anliegen und Vorschläge durch Pflegende und Einrichtungsleitungen, aber auch durch Bewohnerinnen und Bewohner, Patientinnen und Patienten sowie Angehörige. „Unter anderem wurden Wünsche nach einer radikalen Vereinfachung der Pflegeversicherung in Form eines einheitlichen Pflegebudgets formuliert. Aber auch die deutliche Aufforderung: ‚Herr Lauterbach – bitte kümmern Sie sich um uns!‘“, sagte Stapel im Rahmen bei der Postkartenübergabe in Berlin. Pflege brauche weniger Misstrauenskultur, dafür mehr Vertrauen in die vorhandenen Kompetenzen. Stapel: „Ein Abbau von doppelten Prüfungen und Dokumentationen wäre hier ein erster Schritt. Die hohen bürokratischen Anforderungen zu reduzieren, wird mehr Zeit für die Pflegebedürftigen bringen.“ Wichtig sei zudem „eine einfache und verständliche Finanzierung mit einem Gesamtbudget zur freien Planung für die Pflegebedürftigen“, betonte Stapel.
Schölkopf sicherte zu, dass er die Karten an Bundesgesundheitsminister Lauterbach übergibt und die Anliegen der Pflegenden aus dem Bistum Münster entsprechend transportiert.
Text: Caritas für das Bistum Münster / Carolin Kronenburg
Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich – die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto „Not sehen und handeln“ sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM – Katholischer Verein für Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 57 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 115 Tagespflegen, 27 Pflegeschulen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.