Projektchor probt in Wesel für das neue Oratorium "Gabriel"

, Kreisdekanat Wesel

An jedem Samstagnachmittag erklingt durch die Wochenendstille rund um die Martini-Kirche in Wesels Innenstadt munterer Chorgesang. Ein Projektchor mit etwa 50 Sängerinnen und Sängern probt unter der Leitung von Barbara Hochgürtel seit Ende August für die Aufführung des Oratoriums Gabriel am Sonntag, 17. Dezember. 

Kurz vor Weihnachten, kommt in der Martini-Kirche im Jahr 2022 entstandene Oratorium zur Aufführung. Jahreszeitlich passend – denn es beschäftigt sich mit einer sehr adventlichen Frage: „Wie hat der Engel Gabriel, Maria, die später Mutter Jesu wird, eigentlich überzeugt, sich auf die Zumutung Gottes einzulassen?“ Der Autor der Texte ist überzeugt, dass es ganz und gar unvorstellbar ist, dass die junge Frau einfach so „Ja" gesagt und gar nichts nachgefragt hat. Mindestens die Frage: „Wieso ausgerechnet ich?“ werde sie doch gestellt haben, überlegt Pfarrer Stefan Sühling.

„Nichts ist im Lukas-Evangelium, dass die sogenannte Verkündigung durch den Engel berichtet, von einem solchen Gespräch zwischen Maria und Gabriel zu lesen. Umso interessanter ist das fiktive Gespräch, dass der Autor Thomas Gabriel ersonnen hat. Darin erzählt der Engel Gabriel von der Sintflut, die nur Noah, seine Familie sowie Tiere überlebten, von der Salzsäule, zu der Lots Frau angesichts der Zerstörung von Sodom und Gomorrha, erstarrt, von der vergeblichen Mühe der Propheten", sagt Sühling zum Inhalt.

Das Oratorium wird vom Projektchor zusammen mit Solisten, Orchester und Band – das E-Piano spielt der Komponist selbst – unter der Leitung von Barbara Hochgürtel am Sonntag, 17. Dezember, ab 18 Uhr in der Martini-Kirche aufgeführt. Karten sind im Vorverkauf für 17 Euro (Schüler und Schülerinnen frei) bei den Buchhandlungen Mayersche und Korn, Schreibwaren Tönnes-Henrichs und im Pfarrbüro an der Martinistraße erhältlich.

Pfr. Stefan Sühling

Ein Chor bei einer Probe.

Rund 50 Sängerinnen und Sänger proben für das Konzert in Wesel.

© Stefan Sühling