So wie Weihbischof Rolf Lohmann, der in seiner Predigt auf die Gefühle einging, die mit solch einem Abschied verbunden sind. Fröhlichkeit und Dankbarkeit ebenso wie Wehmut. „All das hat Platz in einer solchen Feier, Gott ist in allen Lebenslagen an unserer Seite“, erklärte der Weihbischof. Lemken sei eine große Persönlichkeit und habe „Professionalität, Empathie und Leidenschaft über das normale Maß hinaus“ gezeigt. „Anderen zu dienen, zu helfen und andere zu fördern, dafür waren Sie sich nie zu schade und dafür danke ich Ihnen“, wandte er sich direkt an Lemken. „Sie haben sich aufgemacht, und Ihre Arbeit trägt Früchte, die bleiben. Sie wirkt.“
Seinen Dank sprach am Ende des Gottesdienstes, der musikalisch von der Gruppe Horizonte gestaltet wurde, auch Kreisdechant Johannes Mecking aus. Er erinnerte, wie wichtig die „Drehscheibenfunktion“ des Kreisdekanats sei – über diese Drehscheibe erfahre das Bistum, was in den Pfarreien los sei und die Pfarreien wiederum würden etwas aus dem Bistum erfahren. „Hubert Lemken hat alle Arbeit immer mit ganzem Herzblut geleistet“, sagte Mecking. Zudem bescheinigte er Lemken: „Du hinterlässt uns ein wohlbestelltes Feld. Darauf darfst Du stolz sein und dafür können wir dankbar sein.“
Stellvertretend für die Ehrenamtlichen bedankte sich Cornelia Graßhoff: „Mit Dir geht ein Geschäftsführer, der eine wichtige innerkirchliche Struktur mitentwickelt hat, sehr aufmerksam die Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft verfolgt und eigene Impulse und Akzente gesetzt hat.“ Kirsten Lommen, Leiterin des Katholischen Bildungsforums im Kreis, sprach für die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Du hast uns an unseren Aufgaben wachsen lassen, uns unterstützt und gefördert. Dein Augenmerk hat immer der Sache, vor allem jedoch den Menschen gegolten, die sich damit befasst haben. Du hast uns viel zugetraut und nur selten zu viel zugemutet. Bestimmt, aber freundlich, mit dem Herzen auf dem rechten Fleck und achtsam hast Du Deine Führung verantwortet.“
Sichtlich gerührt, aber auch mit einem verschmitzten Lächeln bedankte sich Lemken für das Lob zum Abschied: „Das hat gut getan“, gab er zu. Das Leben sei die Geschichte von Begegnungen, „und diese Begegnungen waren mir in all diesen Jahren wichtig“, blickte er zurück. Die Gelegenheit zur Begegnung gab es nach dem Gottesdienst im Kolpinghaus. Dort wurden Lemken und seine Familie mit einem roten Teppich empfangen, den die Mitarbeiterinnen des Kreisdekanats für ihn ausgerollt hatten. Bei Pommes, Currywurst und kalten Getränken, aufgelockert durch ein kurzes Kabarettprogramm und eine musikalische Einlage, nutzten zahlreiche Gäste die Möglichkeit, sich bei Lemken für seine langjährige Tätigkeit zu bedanken und auch erste Kontakte zum neuen Geschäftsführer des Kreisdekanats Kleve, Patrick de Vries aus Emmerich-Praest, zu knüpfen.
Christian Breuer