Michaela Erning-Schlüter und Heidrun Langer gehören zum Seelsorge-Team im St.-Katharinen-Stift in Coesfeld. Beide haben eine umfassende Fortbildung zu Seelsorglichen Begleiterinnen beim Bistum Münster absolviert, sind für ihre Aufgaben teilfreigestellt und ergänzen sich gut. „Jeden Mittwoch feiern wir einen Wortgottesdienst und ein Mal im Monat beten wir auch den Rosenkranz“, informiert Heidrun Langer. Darüber hinaus bereiten die Seelsorgerinnen themenbezogene Andachten und Gedenkfeiern für Verstorbene vor, besuchen Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Zimmern, erkundigen sich nach ihrem Befinden und führen einfühlsame Gespräche.
„Die Seelsorge hat bei uns im Haus einen hohen Stellenwert“, berichtet Rita Neisemeier, die den sozial-therapeutischen Dienst leitet. Das ist ihr als Diplom-Theologin auch eine persönliche Herzensangelegenheit.
Neben Heidrun Langer und Michaela Erning-Schlüter engagieren sich im Seelsorgeteam noch Elisabeth Feldkamp und Henriette Wawrzyniak, die für das Projekt Herzenswünsche freigestellt ist. „Jede hat andere Schwerpunkte“, erklärt Rita Neisemeier. So können den 106 Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Zugehörigen sowie den Gästen der Kurzzeit- oder Tagespflege vielfältige Angebote gemacht werden. „Dass eine seelsorgliche Arbeit bei uns so umfangreich möglich ist, haben wir unter anderem einer Stiftung zu verdanken, die finanzielle Mittel zur Verfügung stellt“, berichtet Rita Neisemeier.
Glücklich sind die Seelsorgerinnen, dass sie dank der positiven Rahmenbedingungen ihres Arbeitgebers und der Stiftung ihren Dienst sehr frei gestalten können. „Wir können uns nach den Menschen richten und schätzen das sehr“, sagt Michaela Erning-Schlüter. Und Heidrun Langer fügt hinzu: „Es ist eine kostbare Zeit für die Bewohnerinnen und Bewohner und auch für uns selbst.“
Einig sind sich die beiden Frauen, dass die Entscheidung für die Qualifikation zur seelsorglichen Begleitung goldrichtig gewesen sei. Sie sind froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Für ihre Arbeit erhalte das Team viele positive Rückmeldungen. Sei es bei den gut besuchten Wortgottesdiensten und Andachten oder durch dankbare Blicke, wenn die Hand gehalten oder eine Kerze angezündet werde.
Auch in diesem Jahr bietet das Bistum Münster wieder ab September die Qualifizierung zur seelsorglichen Begleitung für Mitarbeitende in katholischen Einrichtungen der Alten- oder Behindertenhilfe an. Sie umfasst vier dreitägige Module sowie Gruppensupervision, eine Projektarbeit und die Begleitung durch hauptamtliche Seelsorgende. Für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, bietet das Bistum die Ausbildung für ehrenamtliche seelsorgliche Begleiter in der Krankenhausseelsorge. Die Fortbildung umfasst ebenso vier Module. Für beide Qualifikationen ist ab sofort eine Bewerbung möglich.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Bistums Münster.
Michaela Kiepe