Zur Sonderkollekte erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing: „Noch immer erreichen uns erschreckende Bilder und Nachrichten aus dem syrischen und türkischen Erdbebengebiet. Die Zerstörungen sind kaum vorstellbar. Mit rund 47.000 Toten und Hunderttausenden Obdachlosen ist diese Naturkatastrophe zu einer gigantischen humanitären Katastrophe geworden. Unser Gebet gilt den Verstorbenen und deren Angehörigen, gerade auch den Betroffenen der neuen Beben. Unsere materielle Unterstützung für die Ärmsten der Armen ist weiterhin unverzichtbar. Solidarität ist das Gebot der Stunde. Ich bin dankbar, dass die Bistümer schnell und unbürokratisch finanzielle Hilfe für die Region zur Verfügung gestellt haben. Auch die Spendenaufrufe der Hilfsorganisationen finden hohe Resonanz. Aber wir merken, wie viel Not noch gelindert werden muss. Daher rufen die deutschen Bischöfe die Gläubigen zu einer Sonderkollekte am Beginn der Fastenzeit auf. Syrien und die Türkei dürfen nicht vergessen werden.“
Eine bundesweite Sonderkollekte anlässlich eines internationalen Ereignisses kann von den katholischen Hilfsorganisationen vorgeschlagen werden, wenn wegen der Größe einer Katastrophe oder besonderer Umstände ein außerordentlicher Bedarf an Unterstützung für die Opfer besteht. Der Katholische Arbeitskreis Not- und Katastrophenhilfe unter Leitung des Deutschen Caritasverbandes hat das Mandat, Krisensituationen zu beurteilen und sich gegebenenfalls an die Deutsche Bischofskonferenz zu wenden, der die Entscheidung über eine Sonderkollekte obliegt.