Songcontest zum Thema "Berufung"

, Bistum Münster

Bruder Julian Kendziora wird nicht zum Mikrophon greifen. „Ich bin leider ziemlich unmusikalisch“, sagt der 25-jährige Kapuziner aus Münster und lacht. Was aber nicht bedeutet, dass Musik ihn nicht berührt. „Ich habe für viele Stimmungen entsprechende Songs, die ich gerne höre“, sagt er. Musik vermittelt Emotionen, löst etwas in einem Menschen aus. Genau darauf setzen die Organisatoren des bundesweiten „Vocation Music Award 2021“, zu denen auch Bruder Julian gehört. Bei dem Songcontest dreht sich alles um das Thema „Berufung“.

Das Zentrum für Berufungspastoral (ZfB) der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) führt den Musikwettbewerb gemeinsam mit der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge (afj) der (DBK), der Jugendkirche SAMUEL in Mannheim und eben der Ordensgemeinschaft der Kapuziner durch. Bruder Julian ist für letztere der Vertreter im Team. „Wir wollen mit dem ‚Vocation Music Award‘ das Thema Berufung auf kreative und innovative Weise unter die Jugend bringen“, erklärt der junge Kapuziner. Der Begriff „Berufung“ werde dabei weit gefasst: „Das kann die Berufung zum Priester oder Ordensmenschen sein, aber auch die Berufung zu Ehe und Familie oder zum Single“, verdeutlicht er. Zusammengefasst gehe es um zentrale Fragen wie „Wo ist mein Platz?“, „Was ist mein Weg?“ und „Welchen Plan hat Gott für mein Leben?“ 

Bruder Julian Kendziora

Bruder Julian Kendziora aus Münster freut sich schon jetzt auf den „Vocation Music Award 2021“.

© Bistum Münster

2019 wurde das Format bereits erfolgreich in Österreich durchgeführt. Jetzt wird es von Bruder Julian und dem Team adaptiert und nach Deutschland geholt. „Wir haben uns von bekannten Formaten wie ‚The Voice of Germany‘ inspirieren lassen“, erklärt der 25-Jährige, der an der Uni Münster Theologie studiert. Deshalb ist auch die Jury breit besetzt – sowohl mit geistlichen Charakteren wie dem Fuldarer Bischof Dr. Michael Gerber und der Pastoralassistentin Kim Laura Reicherter, als auch mit fachlichen Vertretern. Dazu zählen die Songwriter Marco Michalzik aus Darmstadt und Johannes Falk aus Heidelberg, Musikproduzent Manuel Steinhoff aus Marburg und Prof. Annette Marquard von der Popakademie in Mannheim.

Die Art der Musikrichtung wird nicht vorgeschrieben, von Rock/Pop und Lobpreis über Volksmusik bis hin zur klassischen Kirchenmusik darf alles dabei sein. „Wichtig ist, dass die Teilnehmenden mit ihrer Musik das zum Ausdruck bringen, was sie im Herzen bewegt“, sagt Bruder Julian. Und damit werden sie nicht allein gelassen: „Wir planen Online-Treffen, bei denen man sich austauschen kann, was überhaupt Berufung ist und wie ich meine persönliche finde. Es wird aber auch Tipps geben, wie man ein Lied komponiert und eine Melodie entwickelt.“

Je früher die Teilnehmenden ihren Song einreichen, desto besser, denn ab dem 15. März wird ein Online-Voting freigeschaltet, dessen Ergebnis in die Bewertung einfließt. Einsendeschluss ist der 15. Juni. Die Komponisten der 20 besten Songs werden zu einem Finale nach Mannheim eingeladen, so ist der Plan. Dort führen sie am 17. Juli in der Jugendkirche SAMUEL ihre Songs live auf. Die zehn besten Songs gewinnen eine CD-Produktion mit Manuel Steinhoff und Johannes Falk. Außerdem können die drei Bestplatzieren ein Preisgeld von 2000, 1000 und 500 Euro abräumen. 

Bruder Julian Kendziora freut sich auf viele Einsendungen, gerne auch aus dem Bistum Münster. Er weiß, dass es viele junge Menschen gibt, die sich „vom Ruf Gottes bewegen“ lassen, und lädt sie ein: „Der ‚Vocation Music Award‘ ist eine tolle Möglichkeit, eure Fragen und das, was euch am Glauben berührt, in eigenen Worten auszudrücken.“

Mehr Informationen zum „Vocation Music Award“ gibt es auf der Homepage ww.vocation-music-award.com im Internet.

Ann-Christin Ladermann