„Im vergangenen Jahr haben wir diese erstmals organisiert. Wir wollten den Schülerinnen und Schülern nach dem Corona-Stress etwas Schönes anbieten und ihnen etwas Gutes tun“, berichtet Barciaga von der Idee. „Außerdem wollten wir ihnen die Möglichkeit geben, die Schule und auch die Schulseelsorge mal anders kennenzulernen“, fügt Kaczikowski hinzu. Die Premiere war so erfolgreich, dass jetzt die zweite Auflage folgte und sich mehr als doppelt so viele Mädchen und Jungen als im Vorjahr anmeldeten.
Zwischen neun unterschiedlichen Workshops konnten die Zehn- bis 13-Jährigen wählen. „Wir haben versucht, ein breites Spektrum abzudecken, in denen sich die Kinder ausprobieren können“, erzählt Barciaga. Die Palette reichte vom Glitzer-Club über Streetdance und den Bau von selbststeuernden Robotern bis hin zu Köstlichkeiten aus der Küche, nähen, selbstgemachter Kosmetik, zeichnen, Stand-Up-Paddling und Bogenschießen. Schülerinnen und Schüler ab der neunten Klasse und aus der Oberstufe begleiteten als Teamer die verschiedenen Gruppen und waren Ansprechpersonen sowohl für die Kursleitenden als auch für die Teilnehmenden.
Während in der Aula die Tänzerinnen und Tänzer an verschiedenen Moves arbeiteten, bastelten im gut gekühlten Technikraum einige Jungen an ihren Robotern. In der Küche roch es nach frisch gebackenem Brot sowie selbstgemachter Marmelade, und im Glitzer-Club wurden T-Shirts bemalt, Bilderrahmen und kleine Häuser mit ordentlich viel Glitzer verschönert. Konzentriert ging es an den beiden Außenstellen beim Stand-Up-Paddling und beim Bogenschießen zu.
Die Leitung der Kurse lag in den Händen von Künstlerinnen und Künstler als auch von Lehrerinnen und Lehrern. „Bei den Talent-Tagen arbeiten sie in den Ferien anders zusammen und lernen sich ebenso anders kennen. Auch kommen die Teilnehmenden und Teamer sowohl von der Realschule als auch vom Gymnasium“, nennt Barciaga einen weiteren Vorteil. Denn den Schulseelsorgenden ist es ein Anliegen, gemeinschaftsstiftende Projekte anzubieten. Unterstützung erhielten sie dabei auch von den beiden Schulleitungen.
Das Programm, das am Mittwoch startete und am Freitag mit einer Präsentation endete, kam bei allen Beteiligten bestens an. Und wer weiß, ob eine oder einer an diesen Tagen nicht doch verborgene Talente entdeckt hat. Spaß hat es ihnen allen auf jeden Fall gemacht.
Michaela Kiepe