Die zwölf großformatigen Werke thematisieren mit Schrift- und Bildimpulsen unterschiedliche Aspekte des sexuellen Kindesmissbrauchs durch Priester. Entstanden ist das Kunstprojekt vor dem Hintergrund des sexuellen Missbrauchs durch einen Priester in den 1970er Jahren, der in der Gemeinde „Zur Heiligen Familie“ im Einsatz war und der beim Bistum als verurteilter Missbrauchstäter bekannt war. „Wir wollen uns gemeinsam der Aufarbeitung stellen“, betont Schmölzing und ergänzt: „Das ganze ist ein offener Prozess. Niemand weiß, was am Ende das Ergebnis ist.“ Die Exponate böten Anlass, sich dem zu nähern, was sexueller Kindesmissbrauch durch Priester bewirken könne, fügt der Pfarrer zudem an: „Sie regen dazu an, Gedanken über die Aufarbeitung solcher Verbrechen auszutauschen und gemeinsam mit anderen zu begreifen, was unglaublich ist: Dass Priester Kinder missbraucht haben und dass dies in der Kirche verschwiegen wurde.“ Bewusst sei für die Ausstellung der öffentliche Raum gewählt worden.
Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 11. September, um 11 Uhr am Kinderbrunnen hinter der St.-Gudula-Kirche. Interessierte sind dazu eingeladen.
Auf Wunsch sind auch Führungen möglich. An folgenden Terminen stehen Mitglieder der Selbsthilfe Rhede und Vertreter der Pfarrei St. Gudula zum Gespräch bereit. Darüber hinaus können sichGruppen mit 10 bis 15 Personen auch zu einer Führung durch die Ausstellung anmelden. Termine können über das Pfarrbüro St. Gudula unter Telefon 02872/4028 oder per Mail an kontakt[at]st-gudula.de vereinbart werden. Am Sonntag, 26. September, um 11.30 Uhr wird die Ausstellung mit einer Abschlussveranstaltung am Kinderbrunnen beendet.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Pfarrei St. Gudula unter www.st-gudula.de.
Gudrun Niewöhner