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Unterwegs zu und mit Gott: Wallfahrtssaison im Bistum Münster beginnt

, Bistum Münster

Beten mit den Füßen: Traditionsgemäß beginnt am Mittwoch, 1. Mai, auch im Bistum Münster die Wallfahrtssaison. Die 28 Wallfahrtsorte im Bistum begrüßen zusammen jährlich rund 1,5 Millionen Pilgerinnen und Pilger. Dabei steht die Saison im nordwestdeutschen Raum insgesamt unter dem Leitwort „Herr, wohin sollen wir gehen?“.

Pfarrer Hans-Werner Dierkes, Münster

Zuständig für die Wallfahrtseelsorge im Bistum Münster

„Bei einer Wallfahrt ist das äußere Ziel klar, man strebt dem jeweiligen Wallfahrtsort zu. Was unterwegs innerlich passiert, in welche Richtung die Gedanken gehen, das ist aber offen und für viele Wallfahrer der eigentliche Kern ihres Pilgerns.“

Bis zum 1. November wird die Wallfahrtssaison dauern. Im größten Wallfahrtsort des Bistums, dem niederrheinischen Kevelaer, rechnen die Verantwortlichen bis dahin mit mehr als 800.000 Besuchern, die zur Basilika und dem Marienbild „Trösterin der Betrübten“ in der Gnadenkapelle pilgern. Mit drei symbolischen Hammerschlägen und den auf Deutsch, Lateinisch und Niederländisch gesprochenen Worten „Öffnet die Tore eures Herzens Christus, dem Erlöser“ öffnet Dr. Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz, am 1. Mai unmittelbar vor der um 10 Uhr beginnenden Heiligen Messe das Pilgerportal der Marienbasilika. Danach wird in der Wallfahrtskirche ein festlicher Gottesdienst gefeiert. Im Anschluss begrüßt Wallfahrtsrektor Gregor Kauling die Pilger im Forum Pax Christi. In dem folgenden Wortgottesdienst wird Bischof Kohlgraf die Predigt zur Wallfahrtseröffnung halten. Der erste Tag der Kevelaerer Wallfahrtszeit ist übrigens zugleich der Pilgertag zahlreicher Kolpingsfamilien aus ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.

Weitere Infos zur Wallfahrt in Kevelaer gibt es unter www.wallfahrt-kevelaer.de.


Von 80.000 bis 100.000 Pilgern geht 2019 wieder der Wallfahrtsort Telgte im Landkreis Warendorf aus. Eröffnet wurde die Saison dort bereits am 27. April im Beisein des Osnabrücker Bischofs Dr. Franz-Josef Bode. Einer der Höhepunkte der Saison in Telgte ist jeweils die Osnabrücker Wallfahrt. Deren 167. Auflage findet am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Juli, statt.

Alles Wissenswerte über die Telgter Wallfahrt finden Interessierte unter www.st-marien-telgte.de.


Bedeutendster Wallfahrtsort im niedersächsischen Teil des Bistums ist Bethen bei Cloppen-burg. Auch dort begrüßt man rund 100.000 Pilger jährlich, diesmal zu dem Motto „Wunden verwandeln – neues Leben aus Begegnungen“. Eröffnet haben die Bethener die Saison am 28. April mit der Wallfahrt der Reiter und Kutschfahrer. Für den Ort ist die Wallfahrtszeit 2019 eine ganz besondere, schließlich feiert man das Jubiläum 350 Jahre Gnadenkapelle. Die Festwoche findet vom 7. bis 15. September statt.

Weitere Infos stehen im Internet unter www.stmarien-bethen.de.

 

Weitere bekannte Wallfahrtsorte im Bistum Münster sind

  • das westmünsterländische Schöppingen-Eggerode mit dem Gnadenbild „Unserer Lieben Frau vom Himmelreich“ und bis zu 80.000 Pilger jährlich (www.kerzen-frye.de/termine),
  • das „Halterner Kreuz“ und das Gnadenbild der „heiligen Anna selbdritt“ in Haltern am See mit rund 70.000 Pilger pro Jahr sowie
  • das Marienbildnis in der Warendorfer Laurentiuskirche, Herzfeld bei Lippetal, Marienbaum bei Xanten, Stromberg bei Oelde, Südlohne bei Lohne, Kranenburg, Heek und Goch.