Die Vergabe der vKU ist nötig, weil für den katholischen Religionsunterricht das Land Nordrhein-Westfalen und das jeweilige Bistum gemeinsam verantwortlich sind. Religionslehrkräfte handeln im Namen beider Institutionen. Daher brauchen sie zusätzlich zum Studium der Katholischen Theologie die vom Bischof unterzeichnete vKU. Nach dem Referendariat erhalten sie dann die Beauftragung für das Berufsleben als Religionslehrerkraft, die Missio canonica.
Die künftigen Lehrkräfte hatten Partnerinnen und Partner, Eltern, Kinder und Großeltern in die Überwasserkirche mitgebracht. Der Gottesdienst, den Matthias Schmidt, Pia Sauerland und Lukas Redeker musikalisch begleiteten, stand unter dem der Welt der Social Media entnommenen Leitwort „Folge ich“. Geleitet wurde er von Domkapitular Hans-Bernd Köppen.
In seiner Predigt betonte er, bei der Verleihung der vKU gehe es nicht um „ein Papier zur Disziplinierung, sondern um Zuspruch: Wir trauen Ihnen zu, dass Sie mit Schülerinnen und Schülern am Lebenszeugnis Jesu arbeiten und etwas von dem mitteilen, was Sie dazu bewegt hat.“ An Lehrkräfte, die Religion unterrichten, stellten Schülerinnen und Schüler oft besondere Ansprüche in Bezug auf Fairness oder ein offenes Ohr auch für Themen jenseits des Unterrichts. „Das ist es, was auch Jesus getan hat: Er hat die Menschen genommen, wie sie sind, und ihnen Gott verkündet“, verdeutlichte Köppen.
Jesus Aussagen hätten auch die Menschen auch in ihrem Alltag bewegt. Man könne sich fragen, wovon man sich selbst im Leben besonders bestimmen lasse und ob es eine tragende, sozusagen überzeitliche Botschaft für das eigene Leben gebe. „Das Evangelium will helfen, einen guten und friedlichen Weg durch das Leben zu gehen und Gerechtigkeit zu üben“, sagte Köppen, „so hat auch Jesus selbst gelebt: Er hat sich von Gottes Herausforderung bestimmen lassen, ohne dabei abzuheben und die Verbindung zum Alltag zu verlieren.“
Köppen lud ein, das eigene Leben Jesus so anzuvertrauen, wie Jesus sich dem Vater anvertraut habe. Die Kirche wirke dazu zwar nicht immer einladend genug, aber ohne die Gemeinschaft der Kirche würde vieles verloren gingen. Die künftigen Lehrkräfte hätten die Chance, das zu verkünden, und mit einer lebendigen Beziehung zu Jesus werde ihnen das gelingen.