Vertreter des Bistums informieren DiAG-MAV über aktuelle Themen

, Bistum Münster

Über die Sparpläne des Bistums Münster hat am 4. Februar Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp die Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen (DiAG-MAV) im Bistum Münster informiert.

Winterkamp war zu Gast bei der Klausurtagung der Mitgliederversammlung der DiAG-MAV, dem „Parlament“ der knapp 600 Mitarbeitervertretungen bei Kirche und Caritas im Bistum Münster. Dort führte er aus: „Die Einnahme-Situation wird sich in unserem Bistum in den kommenden Jahren sehr verschlechtern. Grund hierfür ist vor allem der demografische Wandel. Hinzu kommt die hohe Zahl an Kirchenaustritten.“ Außerdem erwarte die Bistumsleitung, dass „der Kaufkraftverlust nicht mehr durch höhere Einnahmen ausgeglichen wird und wir im Jahr 2025 von einem Haushalts-Defizit von 32,7 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2025 ausgehen müssen.“ Vertiefend ausgeführt wurden diese Zahlen von Ulrich Hörsting, Leiter der Hauptabteilung Verwaltung und Finanzen.

Winterkamp kündigte an, dass es im Bischöflichen Generalvikariat, im Offizialat und den angeschlossenen Dienststellen einen sozial verträglichen Personalabbau und personelle Veränderungen ohne betriebsbedingte Kündigungen geben wird. „Ab sofort und zunächst bis zum Jahr 2025 gibt es eine Wiederbesetzungssperre für Stellen im Bischöflichen Generalvikariat, über deren genaue Modalitäten und Rahmenbedingungen wir eng mit der MAV des Generalvikariates kommunizieren werden“, sagte Winterkamp. Es würden mit Fachleuten besetzte Arbeitsgruppen gebildet, die zu grundsätzlichen Fragen Strategien und Konzepte entwickeln werden.

Die Mitgliederversammlung zeigte in der anschließenden Diskussion Verständnis für die Einsparpläne des Bistums. Die dargelegten Zahlen seien schlüssig und nachvollziehbar. Der Vorstand der DiAG-MAV war bereits vor Veröffentlichung der Sparpläne durch den Generalvikar informiert worden. Die DiAG-MAV lobte die Kommunikation und bot an, in engem Kontakt zu bleiben. Schließlich sei zu erwarten, dass künftig viele Fragen zu diesem Thema an die DiAG-MAV herangetragen werden.

Dr. Stephan Kronenburg, Pressesprecher des Bistums Münster, informierte die Delegierten anschließend über den Verlauf und die Erfahrungen mit der Arbeitgeberkommunikation des Bistums Münster. „Wir sind das einzige deutsche Bistum, dass sich in dieser Intensität als guter Arbeitgeber zeigen wollte und will“, sagte er, „denn vielen Menschen ist nicht mehr bewusst welche Arbeitsfelder es bei Kirche und Caritas überhaupt gibt. Das wollten wir ändern.“ Unter dem Claim „Gott sei dank für dein Talent“ wurden dazu auf Plakaten und Postkarten reale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gezeigt, die sich mit einem Kernsatz zum Arbeitgeber Kirche äußerten. Die Kampagne wurde im Rückblick als sehr positiv bewertet.

Zum Abschluss informierten der Interventionsbeauftragte des Bistums, Peter Frings, und die Präventionsbeauftragte Ann-Kathrin Kahle die Teilnehmer über die Erfahrungen mit Institutionellen Schutzkonzepten. Diese sollen systematisch in allen Pfarreien und Einrichtungen des Bistums den Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs regeln und diesem vorbeugen.

DiAG-MAV

Bildunterschrift: Über die Sparpläne des Bistums Münster informierte Generalvikar Klaus Winterkamp (links).                         Foto: DiAG-MAV