Weihbischof firmt junge Erwachsene

, Bistum Münster, Kreisdekanat Borken, Stadtdekanat Münster, Kreisdekanat Steinfurt

Eine Leidvermeidungsgarantie gibt es auch für Christen nicht: „Wir stehen mitten in dieser Welt, werden mit allem konfrontiert, was das Leben schwer macht.“ Und doch hatte Weihbischof Dr. Christoph Hegge für die sechs erwachsenen Firmbewerber am 21. Juni in der münsterschen St.-Martini-Kirche eine Zusage, die in schwierigen Zeiten Trost und Hoffnung geben soll: „Jesus sagt zu uns: ,Fürchtet Euch nicht! Ich bin an Eurer Seite, Gott ist an Eurer Seite!‘“ In der Gewissheit, nie allein zu sein, ermutigte der Weihbischof die Firmbewerber, den eigenen Weg zu gehen.

Weihbischof Dr. Christoph Hegge hat sechs junge Erwachsene gefirmt.

Weihbischof Dr. Christoph Hegge hat sechs junge Erwachsene gefirmt. Mit auf dem Foto sind Stefanie Uphues und Christoph Aperdannier.

© Bistum Münster

Zum ersten Mal hatte das Bistum Münster eine Gruppe junger Erwachsener aus der ganzen Diözese auf die Firmung vorbereitet. Üblicherweise findet die Firmung im Jugendlichenalter in den Pfarreien statt. Aus unterschiedlichen Gründen hatten die sechs Erwachsenen aus Münster, Rheine und Velen dieses Sakrament als Jugendliche nicht empfangen. Und weil immer öfter junge Erwachsene den Wunsch äußern, sich firmen lassen zu wollen, hatten Stefanie Uphues und Christoph Aperdannier aus den Referaten Katechese und Junge Erwachsene im Bischöflichen Generalvikariat eine Firmvorbereitung für Erwachsene angeboten: „Wir haben dafür ein Konzept entwickelt, das die Lebenssituation berücksichtigt.“ Ursprünglich sollte die Firmvorbereitung im Rahmen eines gemeinsamen Wochenendes im April im Gertrudenstift in Rheine stattfinden. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Aus dem eigentlichen Konzept wurde so eine virtuelle Firmvorbereitung.

Höhepunkt und Abschluss war am 21. Juni die Firmung in der St.-Martini-Kirche, an der wegen der geltenden Abstands- und Hygieneregeln nur wenige Familienangehörige und Freunde teilnehmen durften.

Weihbischof Hegge nahm den Corona-Faden in seiner Predigt auf: „Gerade in dieser eingeschränkten Zeit besinnen wir uns auf das Wesentliche. Wir stellen uns die Frage, was wichtig ist – und was uns im Leben Kraft gibt?“ Neben Familie und Freunden als Kraftquelle sei es motivierend, Ziele zu haben und diese zu verfolgen. „Und wie sieht es mit Gott aus? Brauchen wir ihn für ein gutes Leben?“ Die Firmbewerber, so der Weihbischof, hätten diese Frage mit einem klaren Ja für sich beantwortet. Er bestärkte sie darin, Gott und seinem Geist zu vertrauen – auch bei Zweifeln, Sorgen und Ängsten: „Und dann gehen wir gestärkt hinaus in die Welt und schenken Nähe in aller Distanz, schenken Frieden und Liebe.“

Das Sakrament der Firmung haben empfangen: Annika Jüttner, Frauke Stephan, Marco John (alle Münster), Rodolfo Rodrigues Silva da Silva (Rheine) und Marc Senhofer (Velen).

Gudrun Niewöhner