Weihbischof Zekorn trifft Vertreter von Pax Christi International

, Bistum Münster

Sie unterrichten Jugendliche, vermitteln in Konflikten und stehen Überlebenden von Gewalt zur Seite – Ordensschwestern in Afrika, ausgebildet von Pax Christi International, gehören zu den stillen Heldinnen der Friedensarbeit. Bei einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der internationalen katholischen Friedensbewegung mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn in Münster wurde deutlich: Ihre Arbeit ist mutig und tief verwurzelt im christlichen Auftrag.
 

Tauschten sich über die Arbeit von Pax Christ International aus: (von links) Dieudonné Serukabuza, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Schwester Teresia Wamuyu Wachia, Maria Buchwitz und Jeroen van de Loo.

© Bistum Münster

Weihbischof Zekorn würdigte bei dem Austausch die weltweite Arbeit der Friedensbewegung Pax Christi: „Es ist eine großartige Arbeit, die Pax Christi International in 60 Ländern der Welt leistet – im Bereich von Friedensarbeit, insbesondere durch Gewaltfreiheit“, erklärte er und fügte hinzu: „Besonders wertvoll ist, dass die Mitarbeitenden durch ihre lokale Präsenz nah an den Menschen sind. Diese Vernetzung vor Ort ist entscheidend für eine wirksame Friedensarbeit.“

Pax Christi International ist eine globale katholische Friedensbewegung mit Sitz in Brüssel. Sie setzt sich auf allen Kontinenten für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenrechte und Gewaltfreiheit ein. Mit einem Netzwerk von mehr als 100 Basisorganisationen begleitet Pax Christi lokale Gemeinschaften bei der Lösung von Konflikten und dem Aufbau gerechter Gesellschaften. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf struktureller Friedensförderung, Bildung und der Stärkung von Frauen und Jugendlichen.

1.500 Ordensschwestern geschult

Ein konkretes Beispiel für diese Arbeit ist ein Programm zur Stärkung von Ordensschwestern in aktiver Gewaltlosigkeit und Friedensförderung in der Demokratischen Republik Kongo, Kenia und dem Südsudan. Dabei wurden mehr als 1.500 Schwestern geschult, die wiederum zehntausende Jugendliche in diesen Bereichen unterrichten.

„Diese Schwestern sind nicht nur geistliche Bezugspersonen – sie sind Friedenstifterinnen, Konfliktvermittlerinnen und Hoffnungsträgerinnen in ihren Gemeinden“, erklärt Dieudonné Serukabuza, regionaler Koordinator von Pax Christi International für Afrika. „Gerade im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo die Gewalt viele Menschen traumatisiert hat, wirken sie heilend – durch Zuhören, Begleiten und Versöhnen.“

Jungen Menschen in Kenia fehlt die Perspektive

Auch Schwester Teresia Wamuyu Wachia, die sich für Pax Christi in Kenia engagiert, betonte die Bedeutung dieser Ausbildung: „Viele junge Menschen in Kenia erleben Unsicherheit, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung. Gewalt erscheint ihnen manchmal als einziger Ausweg. Unsere Arbeit zeigt: Es gibt Alternativen. Gewaltfreiheit ist ein Weg der Stärke – und des Wandels.“

Die afrikanischen Gäste wurden begleitet von Jeroen van de Loo von „Pax Christi Niederlande“ und Maria Buchwitz, Vorsitzende des Diözesanverbandes „Pax Christi“ in Münster. Einig waren sich am Ende alle Beteiligten: „Die Kirche darf nicht müde werden, Friedensstifterinnen und -stifter zu fördern.“

Ann-Christin Ladermann