
An ihrer Fahne, die über dem Schlafquartier aufgehängt wird, sind die Messdiener aus Havixbeck gut zu erkennen: (von links) Lea Kleine-Vornholt, Lenn Fehmer, Pia Farber, Maximilian Pape, Stefan Mühlenbeck, Sarah Lülf und Johanna Pape.
© Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann„Etwas müde von der Busfahrt, aber sonst alles super“ – ziehen die Havixbecker ein erstes Zwischenfazit und nehmen ihre Pilgerpässe und Metrokarten von Gruppenleiter Lenn Fehmer in Empfang. Unverhofft gibt es eine kurze Verschnaufpause: Die Grundschule im Stadtteil Telheiras, in der die Gruppe aus dem Bistum Münster ihr Quartier für die kommenden Tage beziehen darf, ist noch verschlossen. Mit einem Eis lassen sich die Wartezeit und die portugiesische Mittagshitze am besten ertragen, beschließen sie.
Dass die jungen Pilgerinnen und Pilger schon fünf erlebnisreiche, aber auch anstrengende Tage hinter sich haben, lässt sich beim Blick in die Gesichter erahnen. „Es war eine unvergessliche Zeit, besonders mit unseren Gastfamilien“, schwärmt Johanna Pape. „Dass wir als Fremde so herzlich empfangen und umsorgt werden, damit haben wir nicht gerechnet“, pflichtet ihr Lea Kleine-Vornholt bei. Und das, obwohl die Stimmung in der Gruppe wegen nicht angekommener Koffer und erster Krankheitsfälle durchaus hätte anders sein können. „Die Gastfreundschaft und die Gemeinschaft haben alles wieder ausgeglichen“, sagt Lenn Fehmer.
Das Warten hat ein Ende, es kommt Bewegung in die Gruppe: Die Volunteers, also die freiwilligen Helfer, erklären auf Englisch, was es über die Unterkunft zu wissen gibt. Die Havixbecker haben einige Fragen: „Wie viele Duschen gibt es für alle Personen?", „Können wir als Gruppen zusammenbleiben?" Geduldig beantwortet die Quartiersverantwortliche die Fragen der Jugendlichen, die zufrieden nicken. Mit vielen Leuten in einem Raum zu schlafen, sind sie gewohnt. „Bei unseren Messdienerleiterwochen-enden sieht es ganz ähnlich aus“, erklärt Pia Farber.
Und dann heißt es Rucksäcke schultern, Koffer in die Hand nehmen und ab in die Turnhalle. Das Schild „Emmaus-Reisen“, der Name des Reiseveranstalters, weist ihnen den Weg. Jubel bricht aus, als sie sehen, dass sie alle sieben nebeneinander an der Hallenwand vor einem großen Spiegel ihre Luftmatratzen ausrollen können. „Wow, hier gibt’s ja richtig Zeit und Gelegenheit für ‚Me-Time‘“, sagt Sarah Lülf lachend mit Blick auf die Spiegelwand.