Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die „Offene Weihnacht“ – seit Jahren eine feste Institution der katholischen Pfarreien an Heiligabend – den Wohnungslosen und Menschen, die diesen Abend alleine verbringen würden, nicht wie gewohnt für einige Stunde eine weihnachtliche Herberge geben. Das Team blieb aber nicht untätig: „Wir haben zum Heiligabend kleine Geschenke in die sozialen Einrichtungen für Wohnungslose und Alleinstehende gebracht“, berichtet Maria Scheper.
Dank der Geldspende geht die Hilfe auch nach Weihnachten weiter. „Das ist gerade in dieser besonderen Zeit wichtig“, meinen Ingrid und Ludger Hove, die sich seit mehreren Jahren bei der „Offenen Weihnacht“ engagieren. Denn Wohnungslose fielen derzeit buchstäblich durchs Raster. „Viele Einnahmequellen wie Pfandflaschen sammeln oder Kleingeld in der Fußgängerzone fallen weg“, fügt Ludger Hove an.
Um die Not der Obdachlosen wissen auch Thomas Mühlbauer vom HdW und Oliver Brand vom Verein „draußen!“. „Der Alltag von Wohnungslosen ist durch die Corona-Pandemie noch härter geworden, schon allein deshalb, weil viele Anlaufstellen wegfallen“, sagt Brand. Aufenthaltsorte wie Obdachlosen-Cafés oder andere Treffpunkten seien geschlossen. „Umso wichtiger ist es, dass wir mit Sachspenden unterstützen können“, freuen sich die beiden Verantwortlichen über die Spenden der „Offenen Weihnacht“. Hygieneprodukte wie Shampoo, Zahnbürsten und Rasierer sind darunter, „draußen!“ hat zudem um Lebensmittel wie Konserven und Süßigkeiten gebeten. „Mit den Spenden können wir viele Menschen glücklich machen“, sagt Brand.
Ann-Christin Ladermann