Biblische Wundererzählungen sind eine Zumutung für alle, die danach fragen, "ob das denn möglich ist". Diese Zumutung ist vielleicht speziell bei den Heilungsgeschichten nochmals größer und bedrängender, wenn man diese Geschichten mit Menschen mit Behinderung oder Handicap liest und erarbeiten will. Dieser Zumutung muss sich der Religionsunterricht nicht nur an der Förderschule stellen, sondern in allen Schulformen immer spätestens dann, wenn inklusiv unterrichtet wird.
Diese Fortbildung bietet Grundlegendes: Ausgehend von einer Wundererzählung aus dem Markusevangelium wird die Problematik eines Handelns im Sinne der "Dis/ability Studies" offengelegt, es werden hermeneutische Folgen verdeutlicht und abschließend wird herausgearbeitet, welche Konsequenzen dies für den Religionsunterricht hat. Dies erfolgt auf der Grundlage aktueller exegetischer Erkenntnisse.
Die in dieser Fortbildung angebotene Grundlegung kann auch eine Basis bieten für eine konkrete, praktische Arbeit an der Frage, wie im Religionsunterricht auf Basis der "Dis/ability Studies" konkret geplant werden könnte und welchen Beitrag dazu die aktuelle Exegese leisten kann. Ein vertiefendes Angebot hierzu findet im Herbst 2024 statt. Es sind Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen zu diesem Angebot eingeladen.
Referent
Professor Dr. Markus Schiefer Ferrari, Lehrstuhlinhaber für Biblische Theologie, Exegese des Neuen Testaments und Bibeldidaktik RPTU Kaiserslautern-Landau, Landau
Leitung
Dr. Heiko Overmeyer
Diese Fortbildung findet online statt!
