Wie kann man heute noch Religion – insbesondere am Berufskolleg – unterrichten? Diese Grundfrage beschäftigt eigentlich alle, die das tun oder es zumindest versuchen.
Die Religionspädagogik spricht oftmals von "Anschlussfähigkeit", die den Religionsunterricht auszeichnen soll. Aber besteht darin nicht genau die Gefahr, das, was Religionsunterricht, ja sogar Bildung überhaupt ausmacht, zu verlieren?
Wäre da nicht "Unterbrechung" die bessere, geeignetere Basiskategorie?
Das Leben im Status quo, der sich durch die Zerstörung der natürlichen Grundlagen, aber auch der auf diesem Planeten lebenden Subjekte auszeichnet, sollte doch gerade nicht fortgesetzt werden. Das wissen wir eigentlich alle. Deshalb könnte Unterbrechung - "Die kürzeste Definition von Religion", wie der Münsteraner Theologe Johann Baptist Metz gesagt hatte - die bessere (religions-)pädagogische Kategorie sein.
An diesem Nachmittag wird zunächst der Begriff der Unterbrechung noch einmal vorgestellt. Im zweiten Teil soll er an konkreten Beispielen und in der anschließenden Diskussion auf seine Brauchbarkeit für den Unterricht untersucht werden.
Leitung und Referent
Dr. Andreas Hellgermann
