Mahner vor den Schrecken des Krieges

Der Tote Krieger von Ewald Mataré in Kleve

Eine wechselvolle Geschichte hat der Tote Krieger des Bildhauers Ewald Mataré in Kleve hinter sich. Einst als „entartet“ von den Nazis vergraben, mahnt er nun an der Stiftskirche vor den Schrecken des Krieges.

Als nach dem Ersten Weltkrieg ein Mahnmal in Kleve aufgestellt werden sollte, erhielt schließlich der Künstler Ewald Mataré den Zuschlag. Mit dem liegenden Toten, der das in Stein gemeißelte Grauen des Krieges darstellt, konnten sich aber schon nach der Aufstellung nicht alle Klever anfreunden. Als die Nazis an die Macht kamen, passten gefallene Soldaten nicht zur Propaganda. Der Tote Krieger wurde als „entartet“ bezeichnet, zerstört und vergraben.

Zufällig stieß man in den 1970er-Jahren auf die Überreste der monumentalen Skulptur, fügte sie wieder zusammen und restaurierte sie. Nun liegt sie neben der Klever Stiftskirche, am Kleinen Markt, als Mahnmal gegen Leid und Tod durch den Krieg. 

Christian Breuer

Adresse

Kleiner Markt, 47533 Kleve