
Ein vielschichtiges Thema beleuchteten im wahrsten Sinne des Wortes (von links) Susanne H. Kolter, Tobias Kammerer, Ulrich Doll, Klaus Winterkamp und die stellvertretende Akademiedirektorin Maria Kröger.
© Bischöfliche Pressestelle/Anke LuchtÜberschrieben war das von der Diözesankunstkommission organisierte Treffen mit dem Titel „Spot in – Licht im / und Sakralraum“. Impulse dazu gaben Ulrich Doll, Geschäftsführer des Büros KaTplan Ingenieure aus Münster, sowie der Maler und Bildhauer Tobias Kammerer.
Doll näherte sich dem Thema aus technischer Sicht und beleuchtete – buchstäblich – lichtplanerische Aspekte. Er erläuterte die Aufgaben des Lichts für verschiedene Nutzergruppen, stellte Arten der Beleuchtung und die zugrundeliegende Technik dar und ging auf die Herausforderung in der Wechselwirkung von Licht und Kunst ein. Seine Ausführungen veranschaulichte der Referent mit Fotos konkreter Beispiele auch aus dem Bistum Münster, unter anderem der Kirchen St. Maria Magdalena Geldern, der Stiftskirche Selm-Cappenberg, St. Josef Münster-Kinderhaus und St. Michael Münster-Gievenbeck. „Lichtplanung ist eine interdisziplinäre Teamaufgabe“, betonte Doll. Man müsse sie individuell am jeweiligen Objekt entwickeln, inklusive eines Probeaufbaus. In die Überlegungen seien Nutzeranforderungen und die Möglichkeiten des Objektes ebenso einzubeziehen wie liturgische, technische, raumgestalterische, architektonische und künstlerische Anforderungen.
Auf letztere und zudem auf die künstlerischen Potenziale bei der Arbeit mit Licht ging anschließend Tobias Kammerer ein. Der Rottweiler Künstler präsentierte Fotos seiner Arbeiten unter anderem in St. Clemens Münster-Hiltrup. Anhand dieser erklärte er, was man „mit Licht und farbigem Licht im Raum“ erreichen kann. „Licht im Sakralraum hat eine spirituelle Dimension, denn Licht ist das größte Symbol für Gott, und wenn Gott Licht ist, dann ist Gott auch Farbe, und es ist nur logisch, dass man in Sakralräumen mit Farbe arbeitet“, führte Kammerer aus. Allen, die mit Lichtplanung in Gotteshäusern befasst sind, riet er, bei Buntverglasungen zu bleiben, denn diese seien ein kirchliches „Alleinstellungsmerkmal und Spiritualität pur“.
An die Impulse schloss sich eine von Dr. habil Susanne H. Kolter als Vorsitzende der Diözesankunstkommission moderierte Diskussion an. Musikalisch gestalteten Klemens Brüggemann (Klavier) und Jessica Sladczyk (Klarinette) von der Jazz-Manufaktur Münster die Veranstaltung.
Anke Lucht
