1.400 Quadratmeter Platz für die Familienbildung

, Kreisdekanat Recklinghausen

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagt Michael Oetterer und lacht. Der Leiter der Familienbildungsstätte (FBS) Dorsten-Marl und des katholischen Bildungsforums Recklinghausen, blickt sich um. Ein bisschen hat er sich schon an das neue Gebäude gewöhnt, das allerdings alles andere als gewöhnlich ist. Denn die FBS hat ihren Sitz in der ehemaligen St.-Johannes-Kirche in der Feldmark. 

Michael Oetterer sitzt vor der umgebauten Kirche und hält ein Schild in der Hand mit der Information "Familienbildungsstätte Dorsten-Marl".

Michael Oetterer, Leiter der Familienbildungsstätte Dorsten-Marl, ist glücklich, dass der Umbau fast geschafft ist und die Kurse nach der Sommerpause in dem neuen Gebäude starten können. Auftakt bildet das Familienfest am 1. September.

© Bistum Münster


Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist er bereits in das neue Gebäude umgezogen, an dem hier und da noch gearbeitet wird. Neben Seminar-, Begegnungs- und Kursräumen in der ehemaligen Kirche und einem neu errichteten Anbau ist auch eine Kapelle entstanden, die rund 100 Gläubigen Platz bietet. „Wir sind die einzige Familienbildungsstätte im Bistum mit einer Kapelle“, sagt Oetterer nicht ohne Stolz. Drei Gottesdienste werden bereits jede Woche in dem neuen Raum gefeiert. „Als Familienbildungsstätte sind und bleiben wir ein niederschwelliges Angebot. Mit der Kapelle haben wir die Chance, Menschen anzusprechen, die sich vielleicht schon von der Kirche entfernt haben. Der Raum ermöglicht uns auch unkonventionelle Konzepte auszuprobieren“, sieht Oetterer zahlreiche Möglichkeiten, religionspädagogisch zu arbeiten. 

Glücklich schätzt er sich auch, dass das Bistum den rund fünf Millionen teuren Umbau finanziert hat. „Das ist ein klares Signal dafür, wie wichtig dem Bistum die Familienbildung ist. Zudem ist dieser Umbau ein herausragendes Vorzeigeprojekt für die Umnutzung einer Kirche“, ist er sich sicher. Insgesamt stehen der Familienbildungsstätte an ihrem Standort nun 1.400 Quadratmeter zur Verfügung. Deutlich mehr als vorher, wie Oetterer anmerkt. Hell und freundlich sind die Räume gestaltet. Immer wieder erinnert etwas an die ursprüngliche Nutzung als Gotteshaus wie einige der bunten Kirchenfenster, die in den Umbau integriert wurden. Geplant ist noch ein Glockenträger, der zwei der fünf ehemaligen Glocken aufnimmt. 

Am Sonntag, 30. Juni, wird der Generalvikar des Bistums Münster, Dr. Klaus Winterkamp, nach einem Gottesdienst in einer Feierstunde mit geladenen Gästen die neuen Räume segnen. Für die Gemeindemitglieder aus dem Bezirk St. Johannes gibt es am Dienstag, 2. Juli, nach einem Gottesdienst eine Führung.

Darüber hinaus haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwas besonderes überlegt. Denn sie haben ein Sonderprogramm fürs zweite Halbjahr erstellt, um den verschiedenen Zielgruppen von Babys bis Senioren das neue Haus vorzustellen. „Das Programm startet am 5. Juli mit einem dreitägigen Lego-Projekt für Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren“, berichtet Christa Möller, pädagogische Mitarbeiterin der FBS. Weiterhin gibt es bis Ende des Jahres Veranstaltungen von einer Zaubergala über Lesungen bis hin zu kreativen und kulinarischen Angeboten. „Am Sonntag, 1. September, findet ein großes Familienfest mit einem Tag der offenen Tür statt. Von 10 bis 17 Uhr sind Groß und Klein in unser neues Haus eingeladen“, wirbt Möller. 

Eine Anmeldungen für den Kurs „Kinder bauen ihre Stadt – aus Lego-Steinen“ ist auf der Homepage der FBS möglich unter www.fbs-dorsten-marl.de

Michaela Kiepe