
Von links: Ulrich Hörsting, Finanzchef des Bistums Münster, und Dominique Hopfenzitz, Diözesancaritasdirektor im Bistum Münster.
„Die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro war steuerpflichtig, so dass darauf Lohnsteuer entrichtet werden musste. Folgerichtig ist auch Kirchensteuer erhoben worden“, erklärt Ulrich Hörsting, Finanzchef des Bistums. Er sagt weiter: „Die Kirchen haben gemeinsam entschieden, dass mit den Mitteln, die aufgrund dieser staatlichen Leistung angefallen sind, ganz konkret Menschen unterstützt werden sollen, denen der Anstieg der Energiepreise besonders zu schaffen macht.“ Das Bistum stelle mit der jetzt erfolgten Zustimmung des Kirchensteuerrats die 1,6 Millionen zu Verfügung, die konkrete Verteilung erfolge über die Einrichtungen der Caritas.
„Immer mehr Menschen wenden sich Hilfe suchend an unsere Beratungsstellen und Lebensmittelausgaben. Das Sozialbüro im Münsteraner Stadtteil Kinderhaus rechnet beispielsweise mit einer Verdopplung des Bedarfs“, sagt Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz. Über einen durch die Bevölkerungszahl erhobenen Verteilschlüssel werde das Geld an die caritativen Verbände vor Ort gegeben. Über die Beratungsstellen komme jeder Cent bei den Menschen an, die dringend Hilfe brauchen, betont er und macht deutlich: „Unsere Mitarbeitenden wissen, wer sich in einer Notsituation befindet und wem ohne finanzielle Unterstützung Lebensmittelknappheit und Verschuldung bis hin zur Wohnungslosigkeit drohen.“
Bildzeile oben: Wegen der Kostenexplosion ist bei vielen Menschen das Portemonnaie bereits vor Monatsende leer. Mit den Mehreinnahmen aus der Energiepauschale unterstützt das Bistum Münster deshalb über die Caritas Menschen in Notsituationen. Bild: Caritas Bistum Münster/Achim Pohl