24 Porträts von Friedensmenschen zieren Erfurter Theaterfoyer

, Bistum Münster

24 Friedensmenschen: Ihre großformatigen Gesichter zieren das Foyer des Theaters in Erfurt, wo in diesen Tagen der 103. Katholikentag stattfindet. Die Ausstellung, die das Bistum Münster in Kooperation mit dem Osteuropa-Hilfswerk Renovabis aus Anlass der Pfingstaktion initiiert hatte, zeigt Menschen aus Polen, Bosnien und Herzegowina, der Ukraine und Deutschland, die sich für Frieden einsetzen – porträtiert von der ukrainischen Fotografin Mariia Varanytska und dem Essener Fotografen Achim Pohl.

Die großformatigen Gesichter ziehen die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich.

© Bistum Münster

„Jede einzelne Aktion, jedes Engagement ist wichtig, um Frieden in die Köpfe und die Herzen der Menschen zu bringen – besonders dann, wenn politische Eliten oder Gruppen Konflikte eher anheizen, statt sie zu beruhigen, oder Gegensätze eher verstärken, statt sie abzubauen“, weiß Mariya Sharko, Leiterin der Fachstelle Weltkirche und Globale Zusammenarbeit im Bistum Münster. Die Idee, die Ausstellung nach der Renovabis-Pfingstaktion auch beim Katholikentag zu zeigen, war schnell getroffen: „Die Botschaft der Ausstellung passt sehr gut zum Leitwort des Katholikentages ‚Zukunft hat der Mensch des Friedens‘“, sagt Maryia Sharko. 

Auf leichte Stoffbahnen gedruckt und versetzt angeordnet symbolisieren die Gesichter eine Dynamik, die in jedem Engagement für ein friedliches Zusammenleben deutlich wird. So wie beispielsweise das der ukrainischen Ordensfrau Schwester Teodora Shulak, die sich unmittelbar nach der 40-tägigen russischen Belagerung der Stadt Tschernihiw in der Ukraine auf den Weg gemacht hat, um dort als Psychotherapeutin zu helfen. Oder das der 24-jährigen Anastasija Verkhoretska, die aus der Ukraine nach Polen geflohen ist, und sich in der Nothilfe für Geflüchtete engagiert und Informationen auf einer Website für Ukrainerinnen und Ukrainer in Polen sammelt. Ihre und weitere Geschichten lassen sich in der Ausstellung über einen aufgedruckten QR-Code direkt aufs Handy laden. Zusätzlich gibt es einen kleinen Katalog, der um weitere Porträtfotos und Geschichten ergänzt wurde.

Ann-Christin Ladermann