Mehr als 30 Jahre war sie für die Menschen in Herten da und hat sich dabei zum großen Teil um geflüchtete Familien gekümmert. In seiner Predigt beschrieb Geerlings Schwester Stefanie als „Mensch der Taten statt der Worte, der lieber streitbar ist, als etwas einfach auszuhalten“. Jan Hindrichs, Geschäftsführer des Caritasverband Herten, dankte der Ordensfrau für die langjährige intensive Tätigkeit und die persönliche Begleitung. „Hermann Schäfers hatte die Arbeit mit Flüchtlingen ins Zentrum der Caritasarbeit gerückt. Genau das wurde auch dein Feld. Man hatte wirklich den Eindruck, dass dieses Thema auf dich gewartet hat“, erklärt Matthias Müller, wie Schwester Stefanie zu ihrem Wirkungskreis kam.
Nach Hermann Schäfers und Weihbischof Josef Voß habe Schwester Stefanie zusammen mit Schwester Daniela das Franziskanische in Herten symbolisiert und wachgehalten. Schwester Angela, Provinzoberin der Franziskanerinnen in Salzkotten, hob neben dem Wirken Schwester Stefanies auch die Offenheit des Hertener Caritasverbandes hervor, die ihr und dem Orden bei jeder Begegnung entgegengebracht wurde. Schwester Stefanie selber dankte allen, die sie in Ihrer Arbeit unterstützt und begleitet haben. Vor allem aber den geflüchteten Menschen, durch die sie erst die Möglichkeit erhalten habe, Gutes zu tun.
Als kleine Überraschung kam ein Teil der Gruppe Venu Kanti ins Pfarrzentrum, wo nach dem Gottesdienst ein kleiner Empfang gegeben wurde, und musizierte mit Gesang und Trommeln. Gern hätte Schwester Stefanie ein multikulturelles Fest zu ihrer Verabschiedung gefeiert. Die Bedingungen durch Corona haben die Anzahl der Menschen, die sie zu ihrer Verabschiedung einladen konnte, stark eingeschränkt. Schwester Stefanie bleibt dennoch positiv. „Dieser Gottesdienst hatte für mich eine besondere Tiefe und gibt mir Kraft und Zuversicht für meine Aufgaben im Mutterhaus.“
Text und Foto: Caritasverband Herten/Annegret Spiekermann