400 Jugendliche denken beim Jugendgebetsabend über Weihnachtswünsche nac
"Ein neues Handy", "Geld für meinen Führerschein", "Konzertkarten" – diese und andere Weihnachtswünsche, geäußert von Jugendlichen bei einer Straßenumfrage, flackerten über die Leinwand.
Zustimmendes Gemurmel und ein Lachen bei dem ein oder anderen Wunsch gab es dazu von mehr als 400 Jugendlichen. Mit ihren erwachsenen Begleitern waren sie aus dem ganzen Bistum nach Münster in die Jugendkirche effata gekommen, um sich beim Jugendgebetsabend mit Bischof Dr. Felix Genn auf das bevorstehende Weihnachtsfest vorzubereiten. "Was wünsche ich mir wirklich zu Weihnachten?" – diese Frage stand im Mittelpunkt es Wortgottesdienstes.
In seiner Predigt gab Bischof Genn den Jugendlichen, darunter überwiegend Firmlinge, einige Anregungen mit auf den Weg, um diese Frage zu beantworten. "Was Du dir im Tiefsten deines Herzens wünschst, kann du herausfinden, wenn Du traurig bist. Was macht dich in diesem Moment glücklich?" Diese Überlegungen seien nicht einfach, er selbst sei Menschen begegnet, die ihre Traurigkeit mit Drogen oder Alkohol versucht hätten, zu überwinden. "Man rührt an etwas, das man nicht gerne an sich herankommen lässt", erklärte Genn.
Drei Wünsche gebe es, die jeder Mensch tief im Herzen habe, war sich der Bischof sicher. "Jeder möchte geliebt werden und erfahren: ‚Es ist gut, dass es mich gibt.‘ Nicht, weil ich bestimmte Leistungen erbringe, sondern weil ich einfach ich bin", verdeutlichte er. Der zweite Wunsch sei mit einer schmerzvollen Erfahrung verbunden. "Wenn ich jemanden sehr verletzt habe, gibt es in mir die Sehnsucht, dass jemand sagt: ‚Es ist in Ordnung, du wirst nicht festgelegt auf das, was du getan hast.‘" Als dritten Wunsch äußerte Bischof Genn ein gelingendes Leben und die Erfüllung der Lebensträume.
Dass auch Jesus Christus die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen ernst nimmt, verdeutlichte eine Bibelstelle. Statt einen blinden Bettler sofort zu heilen, stellt Jesus ihm zunächst die Frage: "Was willst Du, dass ich dir tun soll?", und der Blinde formuliert seinen Wunsch. "Das ist das Schöne an unserem christlichen Glauben", sagte Genn. "Diese Frage wird uns von Gott vorgelegt und wir dürfen sie beantworten."
Das Katecheseteam um Diözesanjugendseelsorger Hendrik Drüing, Caroline Freitag, pastorale Mitarbeiterin der Jugendkirche, sowie Alexandra Lason von der Diözesanstelle Berufe der Kirche nahm die Jugendlichen anschließend mit auf eine Traumreise. Untermalt von ruhigen Klängen der effata-Band überlegten die Firmlinge, worum sie Gott an Weihnachten bitten möchten. Auf einem Wunschzettel, den die Jugendlichen am Ausgang ausgehändigt bekamen, konnten diese Wünsche festgehalten werden.
Bildunterschrift: Gemeinsam mit Bischof Genn machten sich mehr als 400 Jugendliche aus dem Bistum Münster Gedanken über Weihnachtswünsche.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 10.12.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
