Die Vergabe der VKU ist nötig, weil für den katholischen Religionsunterricht das Land Nordrhein-Westfalen und das jeweilige Bistum gemeinsam verantwortlich sind. Daher brauchen die Lehrkräfte zusätzlich zum Studium der Katholischen Theologie die vom Bischof unterzeichnete VKU. Nach dem Referendariat erhalten sie die Beauftragung für das Berufsleben als Religionslehrkraft, die Missio canonica.
Zum dritten Mal war die VKU-Verleihung eingebettet in die Feier zum Studienabschluss in der Aula der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster (KSHG). Neben der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster richteten sie das Mentorat für Studierende der Religionslehre sowie die Abteilung Religionspädagogik im Bistum Münster aus.
Bei der Feierstunde zum „Actus Academicus“ sagte Dekan Prof. Dr. Oliver Dyma: „Theologie ist kein bloßes Glasperlenspiel, sondern immer politisch. Sie befähigt dazu, in einen Diskurs über Werte zu treten und quasi-religiöse Argumentationen zu enttarnen.“ Die Studierenden hätten die Kompetenzen erworben, das zu tun und die Fähigkeit dazu weiterzugeben, beispielsweise im Religionsunterricht.
Als kommissarische Leiterin der Abteilung Religionspädagogik sagte Barbara Bader, die VKU solle Vertrauensbeweis und Ermutigung sein. Das Zeugnis christlichen Lebens, das die Religionslehrkräfte geben, „soll zu einer lebendigen Kirche beitragen, die positiv ausstrahlt und einladend ist.“ Dieses Zeugnis würden die Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit den Menschen um sie herum ebenso geben wie durch eine positive Mitgestaltung des Schullebens.
Nach der Würdigung der Masterarbeiten, der VKU-Verleihung und einem Empfang feierte Bruder Konrad Schneermann mit den neuen Lehrkräften einen Gottesdienst in der Überwasserkirche. Dazu waren auch die Absolventinnen und Absolventen der weiteren Studiengänge der Fakultät – Magister und Magistra Theologiae sowie Master Christentum in Kultur und Gesellschaft – eingeladen.
Die angehenden Religionslehrkräfte stammen aus Ahlen, Ascheberg, Drensteinfurt, Dülmen, Emsdetten, Freren, Gelsenkirchen, Geseke, Gronau, Hagen, Heinsberg, Horstmar, Lippstadt, Möhnesee, Mönchengladbach, Münster, Ochtrup, Osnabrück, Recklinghausen, Salzbergen, Schmallenberg, Soest, Vreden, Wallenhorst, Wettringen und Wuppertal.
Text: Anke Lucht
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Anke Lucht