
„So entsteht eine Gemeinschaft über den Tod hinaus, wie es für uns Christen glaubhaft ist“, schreibt Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers in seinem Grußwort. Im Namen des Bistums Münster gratuliert er der Stiftung zum 50-jährigen Bestehen und würdigt ihren langjährigen Beitrag für Menschen in persönlichen Schicksalsschlägen. „Aus den Erträgen wurden und werden bedürftige Menschen in Münster und besonders in Sprakel und Kinderhaus unterstützt.“
Die Herbert-Kajüter-Stiftung geht auf das Testament des Münsteraner Arztes Dr. Bernhard Kajüter zurück. Er verfügte 1952, dass nach dem Tod seiner Frau Angelica ihr gesamtes Vermögen in eine Stiftung überführt werden solle – zum Gedenken an den gemeinsamen Sohn Herbert, der im Alter von nur 23 Jahren am 10. Juli 1945 an den Folgen der Kriegsgefangenschaft starb. Am 4. Oktober 1976 erhielt die Stiftung ihre Rechtsfähigkeit. Seitdem fließen die Erträge unter anderem in die Unterstützung von Senioren, Familien und Kindern in schwierigen Lebenslagen.
„Die Erträge aus der Stiftung werden seit einem halben Jahrhundert mildtätigen Zwecken zugeführt“, betont Stadtdechant Pfarrer Ulrich Messing, Mitglied des Stiftungskuratoriums. Ihm ist besonders wichtig, dass Hilfe unmittelbar ankommt: „In unserer Gemeinde erleben wir jeden Tag, wie diese Unterstützung wirkt – sei es in Form von finanzieller Hilfe oder auch durch ideelle Förderung.“
Zum Jubiläum lobt die Stiftung erneut einen Wettbewerb aus. Die besten drei Projekte erhalten eine finanzielle Unterstützung. Wie schon vor zehn Jahren werden Projekte gesucht, die innovativ, nachhaltig und modellhaft sind – und die Mut machen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Im Stiftungskuratorium engagieren sich weiterhin Dr. Benedikt Schulze Buschhoff, Elmar Schulze Heil und Hermann-Josef Brüning-Sudhoff. Gemeinsam mit Stadtdechant Pfarrer Messing sorgen sie dafür, dass der Wille der Familie Kajüter weiterhin Gestalt annimmt.
„Auch heute – achtzig Jahre nach dem Tod von Herbert Kajüter – helfen wir Menschen in Münster in schwierigen Lebenslagen“, schreibt Dr. Hamers. Sein Dank gilt ausdrücklich den heutigen Mitgliedern der Familie Kajüter: „Wir wünschen der Stiftung viele weitere segensreiche Jahre zum Wohle der Menschen in Münster.“
Die Beiträge können per Mail an messing-u[at]bistum-muenster.de oder per Post an das Pfarrbüro St. Josef, Kristiansandstr. 70, 48159 Münster geschickt werden.
Ann-Christin Ladermann
