700 Ballons hängen unter der Decke des Paradieses der St.-Jakobi-Kirche in Coesfeld

10.02.2016, 14:32 Uhr

Seit Aschermittwoch glänzt die Decke des Paradieses der St.-Jakobi-Kirche in Coesfeld in sattem Gold.

700 mit Helium gefüllte Ballons bedecken die gesamte Fläche. Die Idee zur Fastenaktion ‚Wo berühren sich Himmel und Erde?‘ hatte Diakon Ralf Meyer. "Hinter der Anzahl verbirgt sich keine Symbolik. Ich habe lediglich ausgerechnet, wie viele Ballons wir benötigen, um die gesamte Fläche auszufüllen", verrät er.
Wie sich die Ballons in den nächsten 40 Tagen verhalten und verändern werden, weiß der 29-Jährige nicht genau. "Sie werden sicherlich Luft verlieren, nach unten kommen, schlapp und faltig werden. Aber sie gehen nicht verloren", sagt der Priesteramtskandidat und verweist auf eine erste Botschaft.

Er möchte durch die Aktion die Besucher auffordern, die Perspektive zu wechseln. "Dabei geht es um Aufmerksamkeit. Was lässt mich nach oben und nach unten gucken, wo berühren sich bei mir Himmel und Erde? Was waren goldene Momente in meinem Leben?" Diese Fragen könnten die Menschen in der Fastenzeit leiten. "Denn ich faste, um zu erfahren, was mir in meinem Leben wichtig ist. So können mich schöne Augenblicke tragen", ist er sicher.

Begleitet wird die Aktion von wöchentlich wechselnden Impulsen, die sonntags ausgelegt werden. Auf der Vorderseite der Karte ist ein Wort aus einem Bibelvers zu lesen. "Dazu gibt es auf der Rückseite das Zitat aus dem Evangelium sowie drei bis vier Impulsfragen, die die Menschen für sich beantworten können", erklärt Meyer. Aber die Besucher sind auch aufgerufen, ihre Gedanken aufzuschreiben. Dafür liegen Zettel parat, die in eine Box geworfen werden können. "Wir hoffen auf viele Rückmeldungen", wirbt der Diakon.

Nach der Fastenzeit werden wohl viele Ballons am Boden liegen. "Sie zeugen – wie auch unser Körper – von Zerfall und Alterserscheinungen", zieht Meyer eine Parallele zum menschlichen Leben. Sie haben eine erschlaffende Fastenzeit hinter sich. Doch zu Ostern werden sie neu gefüllt und mit einem Impuls nach dem Hochamt am Ostersonntag und am Nachmittag verteilt. "So gelangt die Osterbotschaft vom auferstandenen Christus in die Wohnzimmer der Menschen", sagt Meyer.

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Foto: Diakon Ralf Meyer (rechts) hatte die Idee zur Fastenaktion in St. Jakobi. Unterstützung bei der Umsetzung erhielt er von Joshua Bäumer.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 10.02.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de