Über die Situation der Menschen in der Ukraine und die besondere Lage der Kirche informierte Mariya Sharko. Die gebürtige Ukrainerin ist in Lemberg aufgewachsen, lebt seit 2005 in Deutschland und arbeitet in der Fachstelle „Weltkirche und globale Verantwortung“ im Bistum Münster und ist für den Arbeitsbereich Osteuropa zuständig.
„Der aktuelle Krieg in der Ukraine konfrontiert uns jeden Tag mit einer Wirklichkeit, die wir – mindestens für Europa – überwunden zu haben glaubten“, hatte Akademiedirektor Antonius Kerkhoff die Zuhörenden zu Beginn begrüßt. Fassungslos und ohnmächtig würden die Menschen die täglichen Nachrichten verfolgen, das Elend der Opfer sehen und durch Sanktionen und Demonstrationen versuchen, dem Kriegstreiben Einhalt zu gebieten. „Da missachtet ein aggressiver Diktator sämtliche Regeln und völkerrechtlichen Gesetze, verschiebt die Grenzen nach seiner eigenen ‚historischen‘ Interpretation unter Einsatz gnadenloser militärischer Gewalt“, kritisierte Kerkhoff. „Unser Mitgefühl ist bei den Opfern dieses Krieges und – so wollen wir auch den heutigen Abend verstanden wissen – als ein Zeichen unserer Solidarität mit den betroffenen Menschen in der Ukraine“, betonte der Akademiedirektor, der anstelle des erkrankten Musikhochschul-Professors Clemens Rave durch den Abend führte.