800 Euro für die Opfer des Ukraine-Krieges

, Stadtdekanat Münster

Rund 800 Euro sind bei einer Benefiz-Veranstaltung in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster für die Opfer des Krieges in der Ukraine gesammelt und an Caritas International überwiesen worden. Oleksandr Shykyta und Vasylyna Hrynevych stammen aus der Ukraine und studieren an der Musikhochschule Münster Klavier. Sie musizierten für die rund 70 Teilnehmenden Werke von Domenico Scarlatti, über Frederic Schopin, bis Victor Kosenko. Ergänzt wurde die Darbietung durch zwei ukrainische Volkslieder. Als Zugabe spielten die beiden Studierenden vierhändig ein Klavierstück von Sergei Rachmaninoff und ernteten dafür begeisternden Applaus der Zuhörenden.

Oleksandr Shykyta (links) und Vasylyna Hrynevych mit Antonius Kerkhoff

© Akademie Franz Hitze Haus

Über die Situation der Menschen in der Ukraine und die besondere Lage der Kirche informierte Mariya Sharko. Die gebürtige Ukrainerin ist in Lemberg aufgewachsen, lebt seit 2005 in Deutschland und arbeitet in der Fachstelle „Weltkirche und globale Verantwortung“ im Bistum Münster und ist für den Arbeitsbereich Osteuropa zuständig.

„Der aktuelle Krieg in der Ukraine konfrontiert uns jeden Tag mit einer Wirklichkeit, die wir – mindestens für Europa – überwunden zu haben glaubten“, hatte Akademiedirektor Antonius Kerkhoff die Zuhörenden zu Beginn begrüßt. Fassungslos und ohnmächtig würden die Menschen die täglichen Nachrichten verfolgen, das Elend der Opfer sehen und durch Sanktionen und Demonstrationen versuchen, dem Kriegstreiben Einhalt zu gebieten. „Da missachtet ein aggressiver Diktator sämtliche Regeln und völkerrechtlichen Gesetze, verschiebt die Grenzen nach seiner eigenen ‚historischen‘ Interpretation unter Einsatz gnadenloser militärischer Gewalt“, kritisierte Kerkhoff. „Unser Mitgefühl ist bei den Opfern dieses Krieges und – so wollen wir auch den heutigen Abend verstanden wissen – als ein Zeichen unserer Solidarität mit den betroffenen Menschen in der Ukraine“, betonte der Akademiedirektor, der anstelle des erkrankten Musikhochschul-Professors Clemens Rave durch den Abend führte.