80 Kolping-Delegierte trafen sich zum Diözesanhauptausschuss in Damme

, Bistum Münster

Demokratisches Engagement wird bei Kolping groß geschrieben. Mitglied in einer der 254 Kolpingsfamilien im Bistum Münster zu sein heißt, mitbestimmen zu können. Vom engagierten Mittun und Mitwirken leben auch die Gremien und Organe des 38.641 Kolpingmitglieder zählenden Diözesanverbandes. Am Samstag. 15. September, fuhren nun gut 80 Delegierte aus den Regionalverbänden aus dem gesamten Bistum Münster zum Diözesanhauptausschuss in das Oldenburger Land nach Damme.

Menschen stehen im Kreis und unterhalten sich in einem Seminarraum.

Die Delegierten des Diözesanhauptausschusses sprachen sich für gesellschafts-politische Schwerpunkte im Kolpingwerk Diözesanverband Münster aus.

© Kolpingwerk Diözesanverband Münster

Bei der Versammlung wurde Kerstin Stegemann von der Kolpingsfamilie Münster-Zentral zur Fachausschussvorsitzenden „Verbandsentwicklung“ gewählt. Bislang war sie Mitglied dieses Ausschusses. Als Mitglied und Vertreterin der Kolpingjugend im Bistum Münster wurde Leona Blesenkemper von der Kolpingjugend Gescher in den Diözesan-Finanzausschuss gewählt.

Kolping-Diözesanvorsitzender Harold Ries (Xanten) und Geschäftsführer Uwe Slüter (Münster) setzten in ihren Reden zu inhaltlichen Schwerpunkten die Wegemarken Einsatz für Frieden, Flucht und Zuwanderung, Europa weiterbauen, den Kulturwandel im Bistum mit mehr Einbindung von Laien und boten aktives Mittun der Kolpinger in ihren Gemeinden an.

Das Motto „Suche Frieden“ ende nicht mit dem Katholikentag. „Wir werden es in allen unseren Aktivitäten bei Kolping weitertragen und appellieren: Mischt euch ein und wirkt mit bei Veränderungen in euren Gemeinden, bei Ereignissen wie in Chemnitz, bei Auftritten der AfD. Streitet für eine menschliche Gesellschaft!“ Man sorge sich um Willkommenskultur und menschliche Wertschätzung, für die das Kolpingwerk auch mit seinem Engagement für Geflüchtete einstehe. „Polemische Begriffe wie Asyltourismus sind ein ‚No-Go‘“, appellierte Slüter an die Delegierten, den Politikern, die diese Strategie propagierten um am rechten Rand Wählerstimmen zu fischen, die Stirn zu bieten. Mit der aktuellen Politik von Abschottung und Zurückweisung, auch innerhalb der EU, erfolge ein „Angriff auf unsere Werte wie Solidarität und Freiheit“.

Hierzu legten die Delegierten des Diözesanhauptausschusses mit zwei einstimmig befürworteten Anträgen zu „Gemeinsam Europa weiterbauen“ und „Gesellschaft mitgestalten“ die Schwerpunkte ihres gesellschafts-politischen Engagements im Kolpingwerk Diözesanverband Münster fest.

Zudem nahmen sie mit einem Initiativantrag die Wohnungsnot ins Visier. „Bezahlbarer Wohnraum heißt für uns, dass maximal ein Drittel des Einkommens für Wohnkosten inklusive Nebenkosten aufgebracht werden müssen“, so die Antragsforderung. Da sei es unabdingbar, auch für den Zusammenhalt der Gesellschaft, den sozialen Wohnungsbau zu fördern sowie ausreichende und familienfreundliche Wohn- und Infrastruktur wirksam werden zu lassen.

Beim verbandsinternen Studienteil befasste man sich zum Auftakt eines länger angelegten Strukturprozesses mit der verbandlichen Gliederung, Transparenz und Teilhabe an Mitverantwortung zur Ausrichtung des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster.

Text: Kolpingwerk Diözesanverband/ Rita Kleinschneider

Bilder: Kolpingjugend Diözesanverband/Ludger Klingeberg